Der SC Preußen Münster unterliegt im Finale des Krombacher Westfalenpokals mit 3:4 (reguläre Spielzeit 1:1) im Elfmeterschießen dem SV Rödinghausen. Der Pokal geht damit nach einem umkämpften Spiel an die Ostwestfalen.

Auf zwei Positionen baute Trainer Sascha Hildmann seine Anfangsformation für das Finale um: Simon Scherder rutschte für den angeschlagenen Marcel Hoffmeier in die Startelf, dazu kehrte auch Thomas Kok auf die Sechs zurück und nahm die Stelle ein, die durch den Ausfall von Manuel Farrona Pulido frei wurde. Nicolai Remberg rückte in dem Zuge wieder auf die Acht.

Preußen haben mehr vom Spiel

Den besseren Start im Preußenstadion erwischten dabei die Adlerträger, die früh viel Druck auf die Gäste ausübten. Nach sechs Minuten kam so Thorben Deters nach einem Eckball zum Schuss, den SVR-Keeper Alexander Sebald aber noch auf der Linie parieren konnte. Mit etwas Glück hätte da eine frühe Führung fallen können, so blieb es aber beim 0:0 und die Rödinghausener fanden nach und nach besser ins Spiel. Die nächste Großchance gehörte aber wieder den Adlerträgern, die nach einer knappen Stunde eine Ecke diesmal kurz ausspielten. Thorben Deters brachte schließlich die Flanke, die Alexander Langlitz per Kopf wieder scharf vorherbrachte. Deniz Bindemann setzte zur Flugeinlage an, bekam aber keinen Druck mehr hinter das Leder.

Bis zur Pause blieb es beim torlosen Remis in einem Spiel, in dem sich beide Seiten nichts schenkten. Jeder Zweikampf wurde mit voller Härte geführt, immer wieder gab es kleine Nickeligkeiten, die für Schiedsrichter Leonidas Exuzidis jede Menge Arbeit bedeuteten. Nach der Pause ging das Duell ausgeglichen weiter – auch, wenn die Preußen weiter mehr Ballbesitz verbuchten. Die erste richtige Szene gehörte dann jedoch den Gästen. Ein Konter landete beim eingewechselten Damjan Marceta, dessen abgefälschter Schuss schlussendlich von der Lattenunterkante im Tor landete – 0:1 (61.). Doch damit nahm das Duell nochmal neue Fahrt auf.

Entscheidung im Elfmeterschießen

Es folgte eine Drangphase der Preußen, die nach einer unübersichtlichen Szene zum 1:1 führte. Zuvor hatte SVR-Kapitän Daniel Flottmann – nachdem der Ball nach einer Fair-Play-Aktion nur zurückgespielt wurde – auf Zeit spielen wollen und setzte das Spiel nicht fort. Der Ball lang Sekunden lang unberührt vor ihm, bis Gerrit Wegkamp irgendwann genervt nachsetzte und ihn eroberte. Der Versuch landete zwar in den Armen von Keeper Sebald, Innenverteidiger Julian Wolff stürmte aber wütend auf Wegkamp zu und rammte ihn zu Boden – eine unnötige Aktion, für die Schiedsrichter Exuzidis zurecht Strafstoß gab. Die anschließende Rudelbildung dauerte Minuten, Henok Teklab behielt aber die Nerven und schob den Ball zum Ausgleich ins Eck – 1:1 (72.). Kurz vor Schluss hatte Gerrit Wegkamp per Kopf noch eine gute Möglichkeit, sein Versuch landete aber knapp neben dem Pfosten. Als Referee Exuzidis danach abpfiff, stand fest, dass es mit Elfmeterschießen weitergeht. Die Geschichte ist dann schnell erzählt. Rödinghausen behielt die Nerven, die Preußen scheiterten dreimal – und der Pokal ging schlussendlich mit 4:3 an die Gäste.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Ziegele, Scherder, Borgmann – Remberg, Kok (Dahlke, 85.), Deters (Ghindovean, 79.) – Langlitz (Kwadwo, 56.), Bindemann (Wegkamp, 56.), Teklab

SVR: Sebald – Choroba (Ercan, 81.), Flottmann, Wolff, Langer – Kurzen, Wiemann, Hoffmeier, Ibrahim (Marceta, 56.) – Schaub (Schuster, 65.), Bravo Sanchez (Riemer, 75.)

Tore: 0:1 Marceta (61.), 1:1 Teklab (72.)

Gelbe Karten: Remberg, Kok / Ibrahim, Flottmann

Zuschauer: 6.480

Schiedsrichter: Leonidas Exuzidis

 

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