Bereits im April 2021 hat sich der SC Preußen Münster öffentlich dazu bekannt, sich offensiv gegen jede Form der sexualisierten Gewalt aufzustellen und hat in diesem Zuge Strukturen geschaffen, die präventiv wirken, im Ernstfall aber auch entschieden durchgreifen sollen. Alles zum Schutz von jungen, heranwachsenden Menschen, die an der Hammer Straße einen Rückzugsort und ein (sportliches) Zuhause finden sollen, an dem sie ohne Ängste und Sorgen ihre Träume verwirklichen können. Ein Schritt, den der Sportclub in diesem Zusammenhang angestrebt hat, war, der Initiative des Landessportbundes, dem Qualitätsbündnis zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, beizutreten. Diese Zertifizierung erforderte umfassende Qualitätsstandards zur Prävention und Intervention, die der SC Preußen in der Zwischenzeit alle erfolgreich erfüllt hat. Auf der Jahreshauptversammlung am 15. Januar erhielt der Adlerclub, überreicht durch Vertreter des Stadtsportbundes, die den gesamten Prozess begleitet haben, jetzt offiziell die Urkunde zur Aufnahme in das Qualitätsbündnis.
„Das ist die Champions League in der Prävention gegen sexualisierte Gewalt“, betonte Thomas Lammers, der hauptamtlich beim Stadtsportbund beschäftigt ist, bei der Übergabe des Zertifikats auf der Bühne in der Stadthalle. Insgesamt zehn verschiedene Qualitätskriterien musste der SCP zuvor in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund erfüllen: Von der Durchführung einer Risikoanalyse und der Erstellung eines Schutzkonzepts über die Satzungsänderung, die Information auf der Jahreshauptversammlung und die Öffentlichkeitsarbeit auf der Homepage bis zur Benennung und Qualifizierung von Ansprechpersonen und der Vorlage des erweiterten Führungszeugnisses sowie der Unterschrift eines Ehrenkodex – die Themenfelder umfassen viele verschiedene Bereiche. Die genauen Bedingungen zur Aufnahme sind auf der Seite des Landessportbundes (LSB) nachzulesen. Jeden einzelnen Punkt hat der Sportclub dabei mit viel Akribie bearbeitet und aus Überzeugung eine ganzheitliche Struktur geschaffen, die nun auch offiziell anerkannt ist.