Abschnitt eins der neuen Saison 2019/20 ist bereits abgeschlossen, die Sommervorbereitung und damit die Zeit des Ausprobierens und Testens ist Geschichte. Jetzt startet der SC Preußen Münster in die erste heiße Saisonphase, in der es drauf ankommt: Am Freitagabend (19 Uhr) eröffnen die Adlerträger beim TSV 1860 München vor ausverkaufter Kulisse im Stadion an der Grünwalder Straße die neue Spielzeit mit dem Auftaktspiel. Allein diese Tatsache schafft besondere Rahmenbedingungen für das erste Saisonspiel. Zudem wird es das erste Pflichtspiel in den drei deutschen Profiligen sein, dementsprechend wird die Aufmerksamkeit für dieses Duell der zwei Traditionsclubs groß sein. Einerseits eine reizvolle und spannende Ausgangslage, andererseits gleich eine Feuertaufe für das junge Team.

„Es wird viel im Kopf entschieden“

„In München müssen wir uns auf die Umgebungsbedingungen gefasst machen. Im und um das Stadion wird viel los sein, das wird ein Hexenkessel werden. Mit den Fans im Rücken wird 1860 München gleich etwas zeigen wollen“, ist sich Cheftrainer Sven Hübscher um die Gesamtsituation bei seinem Pflichtspiel-Debüt als Preußentrainer bewusst, lässt sich davon aber nicht nervös machen und strahlt auch wenige Stunden vor dem offiziellen Start eine angenehme Ruhe aus: „Es wird viel im Kopf entschieden werden, da werden wir klare Handlungen und Entscheidungen brauchen. So ein Eröffnungsspiel ist etwas Besonderes und schärft die Sinne noch einmal. Wir müssen über eine aggressive und präsente Defensive in unser Spiel finden.“

Auf der Pressekonferenz vor dem ersten Spiel waren natürlich noch viele Fragen zu klären, die sich so kurz vor dem Saisonstart natürlicherweise auftun. Wie weit ist die Mannschaft? Ist die Aufstellung schon sicher? Der Reihe nach wurden die Themen abgearbeitet. „Wir sind noch nicht bei 100 Prozent, unsere Entwicklung wird auch im Saisonverlauf weitergehen. Wir sollten und wollen jetzt in den ersten Spielen gleich punkten, das ist unser klares Ziel. Dann werden wir von Spiel zu Spiel unsere Ideen und Vorstellungen weiter vorantreiben. Noch kann niemand richtig einschätzen, wo er steht. Das ergibt sich in den ersten Partien.“

Für seine eigene Elf hat der Fußballlehrer bereits Vorstellungen im Kopf, letzte Entscheidungen stehen aber noch aus: „Die Abwehr steht für mich, da brauche ich eine große Verlässlichkeit. Gerade im Mittelfeld und in der Offensive haben wir aber viele verschiedene Spielertypen und Möglichkeiten. Wir wollen noch die letzten Trainingseindrücke abwarten, bevor wir die Schrauben festziehen. Wir werden in jedem Fall eine gute Mannschaft aufs Feld schicken.“ Eine Entscheidung ist bereits gefallen, zwischen den Pfosten im Grünwalder Stadion wird Max Schulze Niehues stehen. Zudem wird in München  Philipp Hoffmann fehlen, der mit Knieproblemen in Münster bleiben und die Daumen nur aus der Ferne drücken kann.

„Gesunde Mischung aus Risiko und Sicherheit“

Auch wenn Prognosen und Einschätzen vor dem ersten Spieltag nur schwer von der Hand gehen, einen Eindruck hat sich das Trainerteam natürlich auch von Gegner 1860 München verschafft: „Die Löwen haben eine eingespielte Mannschaft, die sich mit Neuzugängen punktuell verstärkt hat. Auch durch ihre Neuzugänge können sie verschiedene Systeme spielen. Zudem ist 1860 ein Team, das versucht fußballerische Lösungen zu finden und nicht den ersten Ball gleich lang schlägt. Wir selbst müssen dagegen konzentriert und aggressiv angehen. Das ist jetzt ein Meisterschafts- und kein Testspiele mehr, da braucht es eine gesunde Mischung aus Risiko und Sicherheit. Wir wollen nicht in Schönheit sterben, sondern punkten!“

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