Am Mittwochabend (19 Uhr) empfängt der SC Preußen 06 e.V. Münster den FC Rot-Weiß Erfurt zum Flutlichtspiel an der Hammer Straße. Die Gäste stehen in der Tabelle zwei Plätze und einen Punkt über den Adlerträgern. Mit einem Sieg gegen die Thüringer könnte man jetzt den wertvollen Derbysieg gegen den VfL Osnabrück vom vergangenen Wochenende veredeln.
Für Trainer Ralf Loose ist klar, dass das Spiel gegen Erfurt ebenso schwer wird, wie die Spiele gegen Energie Cottbus und Hansa Rostock: „Erfurt hat eine sehr gute Mannschaft und man muss vor allem auf Stürmer Simon Brandstetter achten, der äußerst unbequem ist. Es wird eine hochkonzentrierte Leistung notwendig sein, um das Spiel zu gewinnen.“
„Die Jungs präsentieren sich gut“
Der Coach kann dabei fast aus dem vollen Schöpfen. Fehlen wird neben Kevin Schöneberg nur der nach seinem Platzverweis in Osnabrück gesperrte Dominik Schmidt. Marco Pischorn wird für Schmidt in der Innenverteidigung auflaufen. „Marco wird spielen. Er hat eine gute Vorbereitung absolviert. Gegen Hansa hatte Marco einen schwachen Tag. Im Moment hat er jedoch gegenüber Simon Scherder die Nase ein bisschen vorn.“ Alternativen bieten sich dem Übungsleiter auch auf anderen Positionen an, da sich Spieler aus der zweiten Reihe im Training exzellent präsentieren. Durch die Rückkehrer Amaury Bischoff und Marcus Piossek hat der 51-Jährige die Qual der Wahl. Von der Startelf seien die beiden jedoch ein Stück entfernt. „Die anderen Jungs haben einen Vorteil, da sie voll im Rhythmus sind“, so der Trainer auf der Pressekonferenz. Lob fand der Fußballehrer auch für Mehmet Kara: „Mehmet ist seit dem ersten Spiel voll da. Er hat an Gefährlichkeit gewonnen.“
Nicht gefährlich, aber äußerst unschön, waren die Szenen, die sich am Samstag nach dem Abpfiff zwischen Kara und Mitspieler Marcus Piossek ereigneten. „Die Dinge sind aufgearbeitet worden. Ich habe mit jedem Beteiligten in meinem Büro gesprochen und mir somit ein Bild der Lage gemacht“, erläuterte Loose. Es seien deutliche Worte gefallen um das Problem aus der Welt zu schaffen. Beide Spieler hätten sich professionell verhalten und seien „besonnen“ zum Training gekommen.
Derby sehr aufschlussreich
Die kämpferische und engagierte Leistung der Mannschaft in der Osnatel-Arena überzeugte den Trainer zwar – an einigen Stellschrauben muss aber vor dem Erfurt-Spiel noch gedreht werden. „Unsere Defizite im Passspiel, in der Ballsicherung und in der Chancenverwertung waren offensichtlich. Trotz Spielkontrolle müssen diese Mängel schnell behoben werden.“
Wir berichten am Mittwochabend ab 18:45 Uhr in unserem Liveticker aus dem Preußenstadion und verweisen gerne an unsere Freunde vom Fanradio „Mottekstrehle“, die ebenfalls live auf Sendung sind.
Text: Jan Wassermann