Das Preußenstadion ist weiter gähnend leer, wenn die Adlerträger ihre Heimspiele bestreiten. Doch, zumindest sportlich gesehen, ist das alte Rund in dieser Saison wieder zu einer Festung gereift. Elf Siege in 14 Heimspielen, insgesamt 35 von 42 möglichen Punkten wurden Preußenbeute. Eine Statistik, die in den nächsten 11 Tagen um neun weitere Zähler verbessert werden soll. Das letzte Duell mit dem Wuppertaler SV liegt gerade einmal zwei Tage zurück, trotzdem bleibt die Aussicht auf drei weitere Heimspiele in Folge: Bonner SC, SV Straelen, Borussia Dortmund II, so lauten die Programmpunkte, die es abzuarbeiten gilt. Im ersten Schritt richtet sich der Blick aber auf das bevorstehende Duell mit den Rheinlöwen, die am morgigen Samstag (14 Uhr) gastieren. Wenn man dabei einmal auf die Tabelle schaut, ist die Favoritenrolle schnell verteilt, denn Bonn ist mit nur 21 Punkten Vorletzter. Wer sich aber noch an das Hinspiel erinnert, der weiß, dass auch diese Partie eine zähe Angelegenheit werden kann.

„Wir dürfen und werden uns nicht von der Tabelle blenden lassen.“

Trainer Sascha Hildmann vor dem Heimspiel

Ein kurzer Rückblick: Ende Oktober liefen die Adlerträger im Sportpark Nord auf, wo sie sich lange schwer taten ins Spiel zu finden. Ein missglückter Schuss, den Benedikt Zahn ins lange Eck abfälschte besorgte damals die 1:0-Führung. Eine bezeichnende Szene. Als Nicolai Remberg kurz vor der Pause eine unberechtigte Rote Karte kassierte, wurde es in Durchgang zwei nochmal eng. Zwar erhöhten die Preußen zwischenzeitlich, Bonn kam aber nochmal auf 2:1 heran und erst mit dem Schlusspfiff war wirklich klar, dass die Adlerträger die drei Punkte mitnehmen würden. So nervenaufreibend soll die Partie morgen nicht noch einmal werden, vielmehr ist die Hoffnung, aber auch die Erwartungshaltung, das Heimspiel souverän zu gewinnen. „Das war wirklich eine zähe Angelegenheit. Wir dürfen und werden uns nicht von der Tabelle blenden lassen“, so die klaren Worte von Trainer Sascha Hildmann vor der Partie: „Gegen Dortmund hat Bonn ein gutes Spiel gemacht. Sie haben eine kämpferisch starke Truppe.“

Mit der richtigen Einstellung zu drei Punkten

Umso besser, dass es in den letzten Wochen immer eine große Qualität der Preußen war, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Mentalität an den Tag zu legen. Ein Fakt, auf den der Preußencoach stolz ist, den er aber auch in jedem Spiel aufs Neue einfordert: „An diese Einstellung müssen wir auch morgen wieder anknüpfen. Wir müssen bereit sein, auch die letzten Prozentpunkte rauszuholen und den nötigen Willen an den Tag zu legen.“ Ohnehin richtet sich der Blick der Mannschaft weiter von Spiel zu Spiel. Und das aus Überzeugung, nicht fürs Phrasenschwein. „Wir wollen unser Saisonziel nicht mehr an einen Platz knüpfen, sondern in jedes Spiel mit Vollgas gehen und gewinnen. Alles Weitere werden wir dann sehen“, so der Coach. Ebenso wie sie sich bei dieser Art und Weise treu bleiben, wollen die Adlerträger auch nichts an ihrem Spielstil ändern. „Wir werden weiter hoch angreifen, das ist unsere Mentalität. Abwartend agieren ist für diese Mannschaft nicht der richtige Weg. Auch mit Ball wollen wir weiter Fußballspielen und nicht ausschließlich auf zweite Bälle gehen. Natürlich kannst du, wenn es der Platz nicht zulässt, nicht auf Teufel komm raus von hinten raus spielen. Wir wollen aber schon kicken, gepaart mit der notwendigen Härte im Spiel.“

Ein wichtiger Faktor in den letzten Partien war Gerrit Wegkamp, der jetzt mit einer Muskelverletzung fehlen wird. „Eins zu eins ersetzen können wir ihn nicht“, muss auch Trainer Sascha Hildmann einräumen. Das wird eine Aufgabe, die die Mannschaft im Verbund lösen muss. „Aber ein Alexander Langlitz steht ihm in puncto Lautstärke und Ansagen in nichts nach.“ Dabei hat der Coach mehrere Option, zudem kehren Lukas Frenkert nach abgesessener Sperre und Jules Schwadorf nach muskulären Problemen wieder in den Kader zurück.

 

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