So recht wusste vor der Abfahrt offenbar keiner der 50 Gäste, was ihn im Preußenstadion an der Hammer Straße im Laufe dieses (Fußball-) Nachmittages erwarten würde. 3. Liga? Preußen Münster? Für die zum Spiel gegen Fortuna Köln vom Verein eingeladenen Flüchtlinge ein absolutes Fremdwort. Umso schöner war es dann zu sehen, wie schnell an diesem Samstag die anfängliche Zurückhaltung in absolute Begeisterung umschlug.

„Das hat richtig Spaß gemacht“, weiß Matthias Schmidt zu berichten. Der Spieler des TuS Saxonia Münster, der ebenso wie drei seiner Mitspieler und der 1. Vorsitzenden Monika Urkötter, für einen reibungslosen Ablauf sorgte. Die Saxonen, die sonst am Kanal ihre Heimspiele austragen, hatten sich mit viel ehrenamtlichem Engagement um die Ticketvergabe, den Transfer mit dem Bus zum Stadion und die Betreuung der Gäste vor Ort gekümmert.

Sprachbarrieren, zwischen den Flüchtlingen, die überwiegend aus Syrien und Afrika stammten, waren schnell überwunden. „Schon nach wenigen Minuten war das Eis gebrochen und alle stimmten in den bekannten Wechselgesang „Preußen! – Münster!“ auf der Tribüne ein“, fand Matthias Schmidt die Stimmung bei den Gästen bemerkenswert. Auch der zwischenzeitlich einsetzenden Starkregen konnte den Flüchtlingen, die sonst in der York Kaserne oder der Unterkunft am Blaukreuzwäldchen untergebracht sind, nichts anhaben.

„Alles hat reibungslos geklappt“, bedankte sich Matthias Schmidt im Namen des TuS Saxonia für die gute Organisation und Verpflegung von Seiten der Preußen. Insbesondere dafür, dass Vereinspräsident Georg Krimphove die Gäste persönlich begrüßte und später mit seinen Vorstandskollegen dem Block F einen Besuch abstattete. Alles in allem eine rundum gelungene Aktion, die bei den nächsten Heimspielen wiederholt werden soll.

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