Die U23 des SC Preußen Münster hat sich mit einem 1:1-Unentschieden beim 1. FC Kaan-Marienborn aus dem Jahr verabschiedet und damit nochmal einen eher überraschenden Punkt beim Aufstiegskandidaten eingefahren. Aber das ist eben auch die Oberliga Westfalen in diesem Jahr, die eindeutige Favoritenrolle lässt sich da anhand der Tabelle einfach nicht ablesen. Ein weiteres Beispiel? Parallel zu den Adlerträgern hat auch die SG Finnentrop/Bamenohl, die in der Vorwoche 4:4 gegen die Preußen spielte und nach wie vor Vorletzter ist, gegen den Spitzenreiter Paderborn 2:2 gespielt. Es zeigt einfach die hohe Leistungsdichte, die die Mannschaften in der Liga mitbringen.

„Wenn man neutral aufs Spiel schaut, wird man schon sagen, dass Kaan Feldüberlegen war und etwas mehr Torchancen hatte. Das waren aber eher Abschlüsse außerhalb des Strafraums und nicht diese ganz klaren Möglichkeiten“, so Trainer Kieran Schulze-Marmeling, der aber auch unterstreicht: „Mit Blick auf die Umstände, unter denen wir dorthin gefahren sind, ist das für mich aber ein hochverdienter Punkt. Den haben sich die Jungs erarbeitet.“ Gleich mehrere Leistungsträger fehlten dem Team, dazu waren fünf Jungs, die am Sonntag im Kader standen, schon am Samstag bei den Profis dabei. Unter anderem Keeper Steffen Westphal, der am Sonntag seine zweiten 90 Minuten dieses Wochenende bestritt. „Dass ausgerechnet auch noch die beiden weitesten Auswärtsfahrten so zusammenfallen, macht es noch anstrengender. Aber Steffen hat ein klasse Spiel gemacht und es war für ihn gleich klar, dass er auch bei uns ran will. Das zeichnet ihn aus.“ Neben Westphal stand auch Marius Mause gegen Kaan-Marienborn 90 Minuten auf dem Feld, er kam in Aachen aber nicht zum Einsatz. Maxime Schröder wurde, so wie in Aachen, ebenfalls eingewechselt, Noah Kloth und Veith Walde verfolgten die Partie auf der Bank.

Dabei glichen die Adlerträger, die nach 50 Minuten durch einen Treffer von Daniel Hammel in Rückstand gegangen waren, durch Kerem Sengün zum 1:1 aus (69.). „Wir mussten gegen den Ball mehr abarbeiten als es in anderen Spielen der Fall war, haben das aber sehr gut gemacht. Und dabei haben wir uns unser Spiel mit Ball bewahrt und sind auch in Drucksituationen sehr ruhig geblieben. Das war ein guter Mix.“ Mit jetzt 16 Punkten geht es für die U23 in die Winterpause, ehe im neuen Jahr noch fünf Spiele in der Hinserie anstehen. „Ich denke, wir können zufrieden sein. Wir waren zwar in vielen Spielen, die wir nicht gewonnen haben, überlegen. Aber das habe ich lieber so als wenn wir uns die Punkte ergaunert hätten, dann würde ich mir mehr Sorgen machen. Und der erste Auftrag, die Entwicklung unserer Jungs, da bin ich sehr zufrieden mit. Bei den Ergebnissen fühlen wir uns so, als könnten wir noch besser spielen.“

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