Nach 90 Minuten trennten sich der SC Preußen Münster und der Karlsruher SC am Samstag mit einem 1:1-Unentschieden, die Punkte wurden über den gesamten Spielverlauf gesehen gerecht verteilt. Dabei waren es die Gäste aus Baden-Württemberg, die deutlich besser in die Partie gestartet waren und zur Pause verdient geführt hatten. Im zweiten Durchgang konnten die Hausherren aber ein paar Gänge höher schalten und erzielten durch Jeron Al-Hazaimeh noch den leistungsgerechten Ausgleichstreffer.

Als Hoffnungsträger kehrte Mannschaftskapitän Adriano Grimaldi am Samstag in die Anfangsformation zurück und sollte wieder für mehr Durchschlagskraft in der Offensive sorgen. Darüber hinaus erhielt Sandrino Braun wieder das Vertrauen des Fußballlehrers, bildete mit Michele Rizzi die Doppelsechs. Den Verletzten Nico Rinderknecht ersetzte Martin Kobylanski auf der „Zehn“, die linke Bahn bekleidete Moritz Heinrich.

Karlsruhe mit der Führung

Im Traditionsduell der Sportclubs waren beide Mannschaften von Beginn an sehr darum bemüht, über viel Ballbesitz Kontrolle über die Partie zu bekommen. Wirklich an sich reißen konnte das Spiel aber keines der beiden Teams, vielmehr gab es auf beiden zunächst noch gute Ansätze. Bei den Preußen hätte eine Hoffmann Flanke richtig gefährlich werden können, es fehlte aber die entscheidende Präzison. So erging es aber auch dem KSC, der in Strafraumnähe auch die notwendige Genauigkeit vermissen ließ.
Es waren dann die Gäste, die zuerst eine Aktion konsequent zu Ende brachten. Nach einem Eckball konnte Nils Körber zunächst noch stark parieren, der Abpraller landete aber vor Jonas Föhrenbach, der problemlos zum 1:0 für die Karlsruher einschieben konnte (25.). Der Treffer spielte dem Blau-Weißen natürlich in die Karten, die fortan an Sicherheit gewannen und zunehmend dominanter wurden. Die Adlerträger liefen dementsprechend dann viel hinterher, hatten dennoch noch vor der Pause die Chance zum Ausgleich: Sebastian Mai kam nach einer Ecke an den Ball, setzte das Leder aber knapp über den Querbalken.

Rühle bringt viel Schwung

Aus den Katakomben kamen die Hausherren dann mit jeder Menge Wut im Bauch und Benno Möhlmann sorgte mit der Einwechslung von Tobias Rühle für neuen Schwung. Mit viel mehr Offensivdrang schafften die Adlerträger es dann endlich, sich immer wieder in der Hälfte des KSC festzusetzen und hatten durch Grimaldi auch eine Riesenchance. Der Sturmtank verpasste ein Kobylanski Hereingabe nur um Zentimeter, ansonsten hätte es wohl eingeschlagen.

Davon ließen sich die Münsteraner aber nicht entmuntigen, sondern setzten ihre Drangphase unbeindruckt fort – mit Erfolg. Tobias Rühle sah Jeron Al-Hazaimeh am zweiten Pfosten lauern und chippte den Ball aus dem Halbraum in den Sechzehner, wo die Nummer 29 nur noch einnicken musste. Der verdiente 1:1-Ausgleich (76.). Mit neuem Mut legten die Preußen danach noch eine Schippe drauf, drängten noch auf den Führungstreffer. Allerdings neigten sich in den Schlussminuten die Kräfte dann doch ihrem Ende, die Aufholjagd hatte ordentlich Körner gekostet. So blieb es nach 90 Minuten beim Unentschieden und die beiden Mannschaften mussten sich die Punkte teilen.

Die Daten zum Spiel:

SCP: Körber – Tritz, Kittner, Mai, Menig (Stoll, 89.) – Rizzi, Braun – Hoffmann (Rühle, 46.), Kobylanski, Heinrich (Al-Hazaimeh, 73.) – Grimaldi

Karlsruhe: Uphoff – Bader, Gordon, Pisot, Föhrenbach – Mehlem – Camoglu (Thiede, 78.), Muslija, Wanitzek, Lorenz (Stroh-Engel, 67.) – Schleusener

Tore: 0:1 Föhrenbach (25.), 1:1 Al-Hazaimeh (76.)

Gelbe Karten: Rizzi, Kittner / Gordon

Zuschauer: 6.737

Schiedsrichter: Markus Wollenweber

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