Es war ein leistungsgerechtes Unentschieden am Samstagnachmittag zwischen dem SC Preußen Münster und dem TSV 1860 München. Bei dem 0:0-Remis überzeugten vor vollem Haus an der Hammer Straße vor allem die Hintermannschaften beider Teams, die über 90 Minuten auf beiden Seiten nicht viel zuließen. Damit bleibt die Serie der Adlerträger am Leben, die jetzt seit sieben Spielen ungeschlagen sind und weiterhin Tabellenzweiter der 3. Liga sind.
Eine Änderung nahm Cheftrainer Marco Antwerpen an der Anfangsformation vor, der wieder spielberechtigte Kevin Rodrigues Pires kehrte zurück auf die Sechs, René Klingenburg rückte dafür eine Position weiter nach vorne in den Halbraum. Dafür musste Philipp Müller zunächst wieder auf der Bank Platz nehmen.
Teams egalisieren sich
Voll war es am Samstagnachmittag mal wieder im Preußenstadion, insgesamt 12.532 Zuschauer boten beim Duell der Löwen und der Adlerträger eine ansehnliche Kulisse, die auch durchaus für Stimmung sorgte. Und das übertrug sich scheinbar auf den Platz, dort ging es von Beginn an in den Zweikämpfen rassig zur Sache. Viele kleine Nickeligkeiten bestimmten daher das Geschehen, das selten einen richtigen Spielfluss erlebte. So war es viel zusammenhangsloses Stückwerk, das nur selten für Gefahr sorgte. Die beste Chance in der Anfangsphase hatten noch die Gäste, als Sascha Mölders eine Flanke per Seitfallzieher etwas glücklich genau in den Strafraum beförderte, Grimaldi im Zentrum aber am Ball vorbeirauschte. Die Adlerträger brachten in der Vorwärtsbewegung wiederum selbst nur wenig zustande und agierten ungewohnt viel mit langen Bällen, da waren gegen eine kompakt stehende Sechzig-Defensive Torchancen Mangelware. Die dickste Chance vor dem Seitenwechsel hatte dann nochmal 1860, als Herbert Paul einen Direktabschluss an die Lattenunterkante setzte.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich auf Seiten der Löwen nicht viel, die weiterhin fast ausschließlich mit langen Bällen auf die wuchtige Doppelspitze agierten. Während Grimaldi und Mölders im ersten Durchgang noch einen Großteil davon festmachen konnten, hatte die Dreierkette jetzt einen besseren Zugriff. Die Hausherren hatten ihre fehlende Durchschlagskraft offensichtlich in der Kabine angesprochen und setzten fortan wieder mehr auf ihr schnelles Kombinationsspiel und ihre Umschaltmomente. Das funktionierte gegen die Dreierkette der Löwen auch besser, der letzte Punch fehlte aber über die 90 Minuten einfach. Mit den quirligen Jungs Philipp Müller und Lucas Cueto wollte Antwerpen nochmal für mehr Schwung sorgen, am Ende blieb aber ein Direktversuch von Kobylanski die beste Gelegenheit am Samstag.
Die Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – Schweers, Kittner, Borgmann – Menig, Kobylanski, Pires, Klingenburg, Heinrich – Rühle (Müller, 73.), Dadashov (Dadashov, 79.)
München: Hiller – Weber, Wein, Lorez – Paul, Lacazette (Willsch, 65.), Moll, Bekiroglu, Steinhart – Grimaldi, Mölders (Lex, 81.)
Tore: –
Gelbe Karten: Lacazette / Pires
Zuschauer: 12.532
Schiedsrichter: Florian Lechner