Ende letzten Jahres wurden im Rat der Stadt Münster die zusätzlichen Trainingsplätze am Sportpark Berg Fidel auf den Weg gebracht und zudem entschieden, dass die Stadtwerke Münster den Planungs- und Bauprozess des Preußenstadions übernehmen. Jetzt gibt es zu Jahresbeginn die nächsten guten Nachrichten: Der Rückbau der Westtribüne und damit einhergehend die Errichtung eines provisorischen Gästesektors auf der Nordseite des städtischen Stadions an der Hammer Straße wurden beschlossen.

Der Zeitplan sieht dabei vor, dass der Gästeblock nach dem letzten Saisonspiel eingerichtet werden soll. Bis dahin können alle Preußenfans noch auf ihren angestammten Plätzen im Saisonfinale mitfiebern. Während der Baumaßnahme wird dann ein Teil des K-Blocks zu einem provisorischen Gästeblock umfunktioniert. Dies ist notwendig, da die Westtribüne inklusive des gesamten Walls vollumfänglich abgetragen wird. Dieser Vorgang ist wirtschaftlicher als den Wall in zwei Schritten zu beseitigen, was im Vorfeld durch die Stadt geprüft worden war. Auch die notwendigen Lärmschutzmaßnahmen für die Anwohnerinnen und Anwohner sind dadurch einfacher umzusetzen. Die ersten Ausschreibungen für die erforderlichen Umbaumaßnahmen auf der Nordtribüne sind bereits erfolgt.

Das sind Nachrichten, die auch Vereinspräsident Christoph Strässer gerne hört: „Endlich geht es los: Zeitnah wird damit auch sichtbar, dass an der Hammer Straße etwas Neues für unseren Verein, aber auch für die ganze Stadt Münster entsteht. Die ‚Antik-Arena‘ wird renoviert – auf diesen Moment haben wir und alle Preußenfans lange gewartet. Die Bauphase wird für alle Beteiligten noch viele Zumutungen bereithalten, aber mit der jetzigen Perspektive nehmen wir das gerne in Kauf. Eine gute Nachricht für unsere Fans ist auch, dass, bevor das während der Bauphase nicht mehr möglich ist, Block K bis zum Ende der laufenden Saison vollumfänglich für sie nutzbar ist.“

Vorgreifend auf die Rückbauarbeiten, die nach Saisonende beginnen, wird der Bereich der Westkurve noch in der aktuellen Rodungsperiode und damit bis Ende Februar vollständig gerodet. Diese Maßnahme ist eine Voraussetzung für die anstehenden Rückbauarbeiten. Als Ausgleichsmaßnahmen für diesen Vorgang finden nach Absprache mit dem Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit und einem Artenschutzgutachter in Form von Nisthilfen und Fledermauskästen statt.

Die Pressemitteilung der Stadt

Nach der Rückrunde der Regionalliga West steht der Rückbau der Westtribüne des Stadions an der Hammer Straße an. Der Gästeblock wird ab der neuen Saison 2022 / 2023 provisorisch zur Nordtribüne verlagert. Die Nordtribüne bleibt bis zum Ende der Saison den heimischen SCP-Fans erhalten.

Für den späteren Neubau der Westtribüne des Fußballstadions muss ein Baufeld freigeräumt werden. Erforderlich ist auch eine Feuerwehrumfahrung direkt hinter der neuen Westtribüne und ein Behandlungsplatz für den Fall, dass dort sehr viele Verletzte behandelt werden müssten. Im Zusammenspiel mit dem ohnehin in der südwestlichen Ecke vorgesehenen Platz für die Technik von Fernsehübertragungen („TV-Compound“) und einem größeren Baufeld für den Neubau der Westtribüne hat die Stadtverwaltung in Abstimmung mit SC Preußen Münster entschieden, den Wall Westtribüne in einem Zug vollständig abzutragen. Dies ist wirtschaftlicher, als den Wall in zwei Schritten zu beseitigen, was im Vorfeld ergänzend geprüft worden war. Auch die notwendigen Lärmschutzmaßnahmen für die Anwohnerinnen und Anwohner sind so einfacher umzusetzen.

Mit der Abtragung des Walls muss der Bereich vollständig gerodet werden. In Abstimmung mit dem Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit und einem Artenschutzgutachter werden Ausgleichsmaßnahmen in Form von Nisthilfen und Fledermauskästen umgesetzt. Die Rodung wird in den kommenden Tagen durchgeführt und bis zum Ende der Rodungsperiode Ende Februar abgeschlossen.

Der Boden des Walls der Westtribüne wird aktuell untersucht. Voraussichtlich kann ein Teil im Sportpark Berg Fidel wiederverwendet oder bei anderen städtischen Bauprojekten genutzt werden. Wirtschaftlich nicht wieder verwertbarer Boden soll mit Blick auf weiter steigende Entsorgungskosten unmittelbar abgefahren werden.

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