Der 1. FC Bocholt hat im Rahmen seines Lizenzierungsverfahrens das Preußenstadion als Ausweichspielstätte für den Beginn der Saison 2024/25 angegeben. In konstruktiven Gesprächen verständigten sich der SC Preußen, die Stadt Münster und die Bocholter auf eine mögliche temporäre Nutzung des Preußenstadions als Ausweichstätte. Hintergrund dieser Entscheidung sind geplante Umbauarbeiten des Bocholter Stadions am Hünting, die in der Sommerpause starten und ggf. bis in den Spätsommer andauern werden.
Was bedeutet das?
Für die Spiele, die der FC Bocholt im Preußenstadion absolvieren wird, umfasst die Vereinbarung die Nutzung von maximal 5.000 Zuschauerplätzen auf der GuideCom-Haupttribüne und auf den überdachten Stehplätzen auf der SRM-Gegengerade. Die Stehplätze in den Blöcken M, N und O bleiben geschlossen und werden nicht betreten.
Da in der Halle Berg Fidel und dem Preußenstadion keine Parallelveranstaltungen stattfinden können, ist die Vereinbarung auf die Zeit vor dem Saisonstart der Uni Baskets und der Volleyballerinnen des USC Münster begrenzt. Zur Minimierung der Verkehrsbelastung ist für die Anreise der Bocholter Fans die Einrichtung eines Busshuttle-Systems vorgesehen.
„Wir wünschen den Kollegen aus Bocholt einen erfolgreichen Stadionumbau. Sollte dieser nicht rechtzeitig abgeschlossen sein, kann der 1. FC Bocholt für die ersten Heimspiele in das Preußenstadion ausweichen“, erklärt Markus Sass, Geschäftsführer Finanzen, Stadion & Organisation, das Zustandekommen der dreiseitigen Vereinbarung.
Der SCP erhält als Stadionbetreiber Betriebskostenzuschüsse der Stadt und ist daher beihilferechtlich dazu verpflichtet, bei entsprechenden Anfragen die Vermietung des Stadions zu prüfen und diese im Rahmen des Machbaren zu ermöglichen. Stadt und SCP vereinnahmen dafür aber auch jeweils eine angemessene Miete.
„Unser Dank gilt dem SCP und der Verwaltung der Stadt Münster gleichermaßen“, sagt Christopher Schorch, Geschäftsführer beim 1. FC Bocholt.
Dr. Christina Cappenberg, Leiterin des Stab Stadion bei der Stadt Münster, ergänzt: „Ein Stadion lebt ja davon, dass es möglichst oft mit Zuschauern gefüllt ist. Letzten Sommer haben die Münster Blackhawks das Stadion nutzen können, diesen Sommer freuen wir uns darüber, ggf. den 1. FC Bocholt bei uns begrüßen zu können.“
Keine Auswirkungen auf den Umbau
Auswirkungen auf das eigene Stadionprojekt hat die angedachte Untervermietung nicht. Auch eine Doppelbelastung des Rasens wird aller Voraussicht nach keine Probleme verursachen. „Zum einen findet die Doppelnutzung nur zur unproblematischen Sommerzeit statt, zum anderen wird sich der Platz dank der von der Rasensanierung, welche sich in der bevorstehenden Länderspielpause vollziehen wird, im Sommer von seiner besten Seite zeigen“, so Markus Sass abschließend.