Die Geschichte von Simon Scherder beim SC Preußen ist schon eine ganz besondere. Sie ist geprägt von Höhenflügen und Schicksalsschlägen, die den 24-Jährigen zum Publikumsliebling und zu einer Identifikationsfigur für Fans und Verein gleichermaßen werden ließen. Und es ist eine Geschichte, die auch über das Saisonende hinaus weitergeschrieben wird. Denn der Innenverteidiger unterzeichnete am Mittwochnachmittag ein neues Arbeitspapier beim Adlerclub, gültig bis zum Sommer 2020.
„Wir haben die glückliche Situation, dass Simon nach langer Leidenszeit zurückgekommen ist. Wir hatten schon im Sommer das Vertrauen, dass er zu alter Stärke finden kann und das hat er zuletzt eindrucksvoll bewiesen. Mit seiner Übersicht und seiner Fähigkeit, Spielsituationen frühzeitig zu erkennen, gepaart mit seiner Abgeklärtheit und Torgefährlichkeit, ist er auch für die kommenden Spielzeiten ein wichtiger Spieler für uns“, sieht Sportdirektor in der frühzeitigen Vertragsverlängerung ein wichtiges Signal für die Zukunft des SC Preußen.
„Ich freue mich natürlich, zwei weitere Jahre bei meinem Verein spielen zu dürfen. Nach all den Jahren und dem Erlebten liegen mir das Umfeld und die Mitarbeiter des Vereins sehr am Herzen. Ich würde mich freuen, mit den Preußen noch mal angreifen zu können, um vielleicht höhere Ziele zu erreichen. Durch das neue Trainerteam ist eine besondere Aufbruchstimmung rund um die Mannschaft entstanden, die wir gemeinsam in Erfolge ummünzen wollen“, begründet Simon Scherder seine Entscheidung, auch in Zukunft mit dem Adler auf der Brust aufzulaufen.
Geboren und aufgewachsen im Münsterland fand der damals Dreizehnjährige seinen Weg in die Jugendabteilung des SC Preußen. Seit 2006 durchlief er dort alle Nachwuchsteams und empfahl sich schließlich über Einsätze in der A-Junioren-Bundesliga für einen Platz im Profikader des SCP. Dem gehört er seit der Saison 2012/13 an. Dass der Blondschopf trotz Stammspieler-Status in dieser Zeit auf nur 65 Drittligaeinsätze kam, zählt zu den Schattenseiten seiner Karriere, die durch zwei Kreuzbandrisse unterbrochen wurde.
Im Sommer 2015 riss in einem Testspiel in Kinderhaus zum ersten Mal das vordere Kreuzband, im März 2016 bei seinem Comeback-Versuch in einem Testspiel gegen den niederländischen Club FC Emmen zum zweiten Mal. Doch Simon Scherder gab nicht auf und kämpfte sich zurück. Im August 2017 gab es in Würzburg das lange herbeigesehnte Drittliga-Comeback des Abwehrspielers, der seit der Amtsübernahme von Marco Antwerpen als Cheftrainer wieder Stammspieler in der Preußen-Hintermannschaft ist.