Am 25. Spieltag der 3. Liga unterlag der SC Preußen 06 e.V. Münster dem FC Rot-Weiß Erfurt vor 6.451 Zuschauern mit 0:1. Sebastian Tyrala brachte seine Farben auf die Siegerstraße, während die Adlerträger kein Mittel gegen die über weite Strecken leidenschaftlicher und aggressiver agierenden Hausherren fanden. Es ist die erste Niederlage der Preußen im zehnten Spiel gegen die Rot-Weißen.
Preußencoach Ralf Loose musste seine Anfangsformation gegenüber dem Derbysieg gegen den VfL Osnabrück gleich auf zwei Positionen ändern – Marc Heitmeier und Marcel Reichwein fehlten gelbgesperrt. dafür rückten Simon Scherder – der schon gegen Dresden auflief und mit zwei Torvorlagen glänzte – und Rogier Krohne in die Startelf. Die äußeren Bedingungen waren für Mitte Februar ideal: Vier Grad Außentemperatur und herrlicher Sonnenschein empfingen die Adlerträger in der thüringischen Landeshauptstadt, der Platz präsentierte sich in einem akzeptablen Zustand. Das war es dann aber schon mit den Nettigkeiten am Valentinstag.
Erfurt trifft aus dem Nichts
30 Minuten lang passierte wenig auf der Baustelle Steigerwaldstadion, die derzeit in eine 27 Millionen Euro teure Multifunktionsarena verwandelt wird. Die Gegengerade wurde schon dem Erdboden gleich gemacht, der Rest folgt in den nächsten Monaten. Überholungsbedürftig wirkte auch das Spiel beider Mannschaften. Wenig Zug zum Tor – maximal zwei Torraumszenen auf jeder Seite dienen als Beweis – und viele Ballverluste, nach langen Bällen prägten die Partie. Wäre da nicht das Tor nach einer halben Stunde, das völlig aus dem Nichts fiel – dadurch aber nicht weniger sehenswert war. RWE-Spielmacher Sebastian Tyrala legte sich einen Freistoß zurecht und traf aus 25 Metern – die zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte Führung für die Gastgeber. So ging es dann auch in die Halbzeitpause.
Aus den Kabinen kamen beide Teams unverändert, auch ansehnlicher wurde es nicht wirklich. Es dauerte bis zur 63. Minute, bis Marcus Piossek den ersten Torschuss auf das RWE-Gehäuse abfeuerte, das Leder aber nicht optimal traf und verzog. Bis zur 76. Minute sah sich Ralf Loose das Treiben seiner Schützlinge auf dem Rasen an, dann hatte er genug und wechselte gleich dreimal. Hoffmann, Amachaibou und Riedel sollten es besser machen als Kara, Siegert und Schöneberg. Es half alles nichts und die Erfurter fuhren, trotz einer Leistungssteigerung seiner Mannschaft im zweiten Durchgang, im zehnten Anlauf den ersten Sieg gegen die Preußen überhaupt ein.
Aufstellung RWE: Klewin – Czichos, Laurito, Gohouri, Odak – Aydin (85. Bichler), Judt, Tyrala (65. Menz), Bukva – Kammlot, Moehwald (70. Brandstätter)
Aufstellung SCP: Schulze Niehues – Schöneberg (76. Riedel), Schmidt, Scherder, Schulz – Truckenbrod, Bischoff – Siegert (76. Amachaibou), Piossek, Kara (76. Hoffmann) – Krohne
Tore: 1:0 Tyrala (30.)
Gelbe Karten: Odak / Truckenbrod
Zuschauer: 6.451
Schiedsrichter: Peter Sippel

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