Auch im fünften Vorbereitungsspiel behielt der SC Preußen Münster am Samstagnachmittag seine weiße Weste, weil die Adlerträger auch gegen den Nord-Regionalligisten BSV Rehden über die volle Distanz eine überzeugende Leistung zeigten und auch gegen die körperbetonte Spielweise der Gastgeber jederzeit dagegenhielten und weiter für die spielerischen Akzente sorgten. Am Ende hätte der Sieg noch deutlich höher hätte ausfallen können – ja vielleicht sogar müssen.
„Wir hatten sehr viele Torchancen. Aber vielleicht war es ganz gut, dass wir nicht alle gemacht haben. Durch das knappe Spiel blieb die Spannung bis zum Schluss drin“, war Trainer Sascha Hildmann nach dem Abpfiff zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. „Das war ein typisches Spiel, wie uns in der Liga viele erwarten werden, mit defensiv ausgerichteten Gegnern, die robust verteidigen. In diesen Spielen muss man ruhig und geduldig bleiben und das hat die Mannschaft heute sehr gut gemacht. Das Engagement und die Leistung waren top, es war ein sehr guter Test für uns.“
Von der ersten Minute an kontrollierten die Adlerträger die von beiden Seiten intensiv geführte Partie bei sommerlichen Temperaturen in den Waldsportstätten. Mit zwei dicken Chancen nach elf Minuten setzen die Preußen erste Ausrufezeichen. Zuerst setzte Gerrit Wegkamp Tormaschine Alex Langlitz in Szene, dessen klasse Abschluss noch von einem Rehdener von der Linie gekratzt wurde, wenige Sekunden später hechtete Deniz Bindemann zum Kopfball und platzierte das Leder nur knapp über dem Gehäuse. Aggressives Pressing und schnelle Umschaltmomente waren heute der Schlüssel zum Erfolg, auch wenn das erste Erfolgserlebnis noch auf sich warten ließ.
Ein starker Abschluss von Thiel aus 25 Metern und ein beinahe Eigentor von Rehdens Serkan Temin, den die eigene Latte rettete, waren weitere Highlights vor dem Seitenwechsel. Einziges Manko nach 45 gespielten Minuten war die Chancenverwertung. Mit insgesamt sechs Wechseln kam die Mannschaft zurück auf das Feld, doch das Bild blieb das gleiche. Die Preußen machten das Spiel, während der BSV ausschließlich defensiv gefordert war und nach vorne wenig zustande brachte.
Schon zwei Minuten nach Wiederanpfiff hämmerte Bindemann den Ball ans Lattenkreuz und sorgte so für den nächsten Hallo-wach-Effekt. Nach 58 Minuten war es dann aber endlich soweit: Den Bindemann-Abschluss konnte der BSV-Schlussmann noch parieren, doch den Abpraller verwertete Schlitzohr Langlitz, der gut spekulierte, eiskalt. Die Führung zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient. Was fehlte, war in der Folge eigentlich nur noch der Deckel auf einer starken Vorstellung. Holtby, Dahke, Selutin, sie alle bemühten sich um den Schlusspunkt, doch den setzte – wenn auch in buchstäblich letzte Minute – der eingewechselte Jules Schwadorf unmittelbar vor dem Schlusspfiff.
Tore: 0:1 Langlitz (58.), 0:2 Schwadorf (90.)
Aufstellung SCP: Dedovic (46. Schulze Niehues) – Schauerte (46. Kloth), Hoffmeier (46. Scherder), Borgmann (84. Ter Horst), Thiel – Daube (46. Klann) – Remberg (70. Schwadorf), Deters (46. Holtby) – Langlitz (70. Selutin), Wegkamp (46. Dahlke), Bindemann
Die Bilder zum Spiel