Es war kalt, es war nass, es war Westfalenpokal. Im Wattenscheider Lohrheidestadion taten sich die Adlerträger über weite Strecken schwer, gegen couragiert auftretende Bochumer, die sonst in der Landesliga auf Punktejagd gehen. Am Ende steht ein 3:1-Erfolg der Preußen und damit das Weiterkommen ins Viertelfinale des Westfalenpokals. Dort wartet dann der BSV Schüren.
Zunächst bestimmten die Gastgeber das Geschehen auf dem Platz. Im „Spiel des Jahrhunderts“ ging der CSV durch Jordi-Javier Scigliotti Cucchisi früh in Führung. Sieben Minuten waren da erst gespielt. Gut 20 Minuten brauchten die Preußen, um ins Spiel zu kommen, drängten auf den Ausgleich. Der gelang nach 26 Zeigerumdrehungen. Eine scharf hereingebrachte Ecke von Röhe konnte zunächst geklärt werden, doch dann landete das Leder vor den Füßen von Marcel Reichwein, der in bester Mittelstürmer-Manier abstaubte. Bis zur Pause ebbte die Partie dann aber wieder deutlich.
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Die Preußen bemüht, aber ineffektiv und die Bochumer mit viel Herz und durchaus erwähnenswerter spielerischer Klasse. Vor allem aber waren sie lauffreudig. In der 81. Minute aber die Erlösung: Philipp Hoffmann mit einem Drop-Kick ins Glück. Da war das herbeigesehnte Führungstor. Auch zum 3:1-Endstand (88.) schob Hoffmann – heute auffälligster Preuße – ein. Erwähnenswert: Neuzugang Emil Atlason gab sein Debüt für die Adlerträger.
„Es war sicher das angekündigte Jahrhundertspiel. Der Gegner hat uns heute alles abverlangt und uns das Leben richtig schwer gemacht. Mit der spielerischen Klasse könnten sie auch ein bis zwei Klassen höher spielen. Wir haben aber auch eine Preußenmannschaft gesehen, die unter ihren Möglichkeiten gespielt hat“, würdigte Preußencoach Ralf Loose nach der Partie vor allem die Leistung des CSV.
Aufstellung CSV: Fuchs – Perez Garcia, Lekic, Rösner, Koch – Lobonza (82. Morales Gonzales), Pflanz – Scigliotti, Lahchaychi, Lawrence (59. Dominczak) – Sanchez
Aufstellung SCP: Masuch – Berzel, Pischorn, Scherder, Riedel – Röhe, Truckenbrod, Heitmeier, Hoffmann – Amachaibou (46. Atlason), Reichwein (68. Krohne)
Tore: 1:0 Scigliotti Cucchisi (7.) 1:1 Reichwein (26.) 1:2 Hoffmann (81.) 1:3 Hoffmann (88.)
Gelbe Karten: – / Pischorn
Zuschauer: ca. 550
Schiedsrichter: Jörn Schäfer (Dortmund)