Einen sportlichen Wert hatte das Aufeinandertreffen mit dem Neu-Bezirksligisten VfL Senden am Dienstagabend wahrlich nicht. Schon gar nicht in dieser späten Phase der Saisonvorbereitung und angesichts des ungewohnten Untergrundes. Gespielt wurde auf Kunstrasen, gesandet wie ein Kinderspielplatz, um das Verletzungsrisiko für den Drittligisten zu minimieren. Trotzdem nahmen die Adlerträger die Sache ernst und schenkten den Gastgebern elf Stück ein.
Im Vordergrund stand an diesem wunderbaren Sommerabend ohnehin nicht der sportliche Wettstreit, sondern der gute Zweck. Der Erlös des Benefizspiels geht an die Organisation „Roter Keil“, die sich dem Thema Kindesmissbrauch und seiner Folgen verschrieben hat. Preußens Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Bäumer engagiert sich seit vielen Jahren für die Organisation und hat das Freundschaftsspiel ins Rollen gebracht. Auch dem VfL Senden ist Bäumer, der selbst in der Stever-Gemeinde wohnt, eng verbunden.
Die Preußen zeigten sich trotz der hohen Temperaturen außerordentlich spielfreudig, wollten offenbar in der Nachbar-Gemeinde Werbung in eigener Sache betreiben. Wenn das denn überhaupt nötig war. 1.800 Zuschauer waren zum Stever-Sportpark gekommen, um den Adlerclub zu sehen. Und der zeigte mit elf sehenswerten Toren, welches Potenzial in ihm Steckt. Neuzugang Rogier Krohne eröffnete den Torreigen in der 11. Minute, Semih Daglar schloss ihn in der 89. Dazwischen trugen sich Malte Grashoff (2x), Michael Holt (2x), Mehmet Kara (3x) und Zlatko Muhovic (2x) in die Torschützenliste ein.
Aufstellung Preußen 1. Halbzeit: Schulze Niehues – Grote, Halet, Kühne, Siegert – Piossek, Truckenbros, Grashoff, Holt – Kara, Krohne
Aufstellung Preußen 2. Halbzeit: Wilmes – Röhe, Navarro, Halet (Scherder, 58.), Hergesell – Koopmann, Bischoff, Grashoff, Holt – Daglar, Muhovic
Tore: 1:0 Krohne (11.), 2:0 Grashoff (31.), 3:0 Holt (33.), 4:0 Kara (37.), 5:0 Kara (40.), 6:0 Kara (44.), 7:0 Grashoff (72.), 8:0 Muhovic (79.), 9:0 Muhovic (82.), 10:0 Holt (83.), 11:0 Daglar (89.)
Zuschauer: 1.800
Schiedsrichter: Jannik Schulze-Hillert