Am Dienstagabend zog der SC Preußen mit einem 5:2-Sieg gegen den SV Lippstadt ins Westfalenpokal-Viertelfinale ein. Der Grundstein wurde dabei schon früh im ersten Durchgang gelegt. Was zunächst nach einem souveränen Auftritt mit 3:0-Pausenführung aussah, wurde vor 573 Zuschauern zwischenzeitlich doch noch zu einem etwas wilden und umkämpften Pokalfight. Doch am Ende setzten sich die Adlerträger souverän und verdient durch.

Sascha Hildmann veränderte die Anfangsformation punktuell, vor allem in der Angriffsreihe, wo U23-Mann Kevin Schacht von Beginn an an der Seite von Jan Dahlke und Deniz Bindemann ran durfte. Im Mittelfeld ersetzte Joshua Holtby Nicolai Remberg, den Defensivverbund mit Marcel Hoffmeier, Robin Ziegele und Jannik Borgmann, flankiert von Julian Schauerte und Luke Hemmerich ließ er unverändert. Im Tor stand Max Schulze Niehues.

Der SC Preußen brauchte nur ein paar Minuten, um ins Spiel zu kommen und zeigte nach zehn Minuten erstmals seine Klasse, als Schauerte mit schönem Solo duch das Mittelfeld marschierte, in der Mitte Dahlke bediente und der Angreifer souverän zur 1:0-Führung einschob. Nur vier Minuten später legten die Adlerträger nach. Den heranrauschenden Bindemann holte Lippstadt-Schlussmann Luis Ackermann regelwidrig von den Beinen, Holtby schnappte sich den Ball und verwandelte ebenfalls souverän ins linke Eck. Einen echten Wow-Effekt erlebten die Zuschauer nach 37 Minuten in der Liebelt-Arena, als Luke Hemmerich einen Freistoß aus 30 Metern in die Maschen hämmerte. Vom SV Lippstadt wurde lediglich in der ersten Minute ein Torschussversuch notiert.

Zur Pause wechselte Coach Hildmann einmal, brachte Alex Langlitz für den schon mit gelb verwarnten Schacht. Die erste Szene nach dem Wiederanpfiff gehörte aber den Gastgebern, die durch ihren Kapitän Janik Steringer auf 1:3 verkürzten. Nach 53 Minuten wurde ein abgefälschter Ball richtig gefährlich. Die Adlerträger überließen zunehmend und völlig unverständlich den eigentlich schon kaltgestellten Hausherren das Feld. Folge: Nach 55 Zeigerumdrehungen der Anschlusstreffer zum 2:3, als Valentin Henneke nach einem Freistoß am höchsten stieg und ungehindert einköpfte.

Coach Hildmann reagierte mit einem Doppelwechsel (Deters und Remberg für Bindemann und Holtby) auf den zunehmenden Kontrollverlust, was sich umgehend auszahlen sollte, weil Deters nach einer schönen Schauerte-Vorlage zum 4:2 traf – nur vier Minuten nach seiner Einwechslung. Es war mittlerweile ein etwas nickeliges Spiel, eine gute Viertelstunde vor Schluss kam Dahlke im Strafraum zu Fall – Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte platziert. Es war der zählbare Schlusspunkt einer phasenweise spektakulären Partie.

Aufstellung Preußen: Schulze Niehues – Hoffmeier, Ziegele, Borgmann – Schauerte, Holtby (Remberg, 59.), Klann, Hemmerich (Teklab, 64.) – Bindemann (Deters, 59.), Dahlke, Schacht (Langlitz, 46.)

Tore: 0:1 Dahlke (10.) 0:2 Holtby (FE, 14.) 0:3 Hemmerich (37.) 1:3 Steringer (47.) 2:3 Henneke (55.) 2:4 Deters (63.) 2:5 Dahlke (FE, 73.)

Gelbe Karten: Altun, Evers / Schacht

Schiedsrichter: Tobias Severins

Zuschauer: 573

Alle Beiträge