Der SC Preußen Münster hat seine Aufgabe in der zweiten Runde des Westfalenpokals souverän gelöst und steht nach einem hochverdienten 4:0-Sieg über die SG Wattenscheid in der nächsten Runde, in der die Adlerträger auf die SpVgg Erckenschwick treffen. Dabei überzeugte die junge Preußen-Mannschaft über die vollen 90 Minuten und ließ den Gäste keine Chance.

Einen Tag vor der Pokalpartie kündigte Trainer Sascha Hildmann schon an, im größeren Stil zu rotieren – und er hielt Wort. Die gesamte Startelf tauschte der Chefcoach aus: Tom Müller durfte zwischen den Pfosten stehen, die Viererkette bildeten U23-Kapitän Marius Mause, Noah Kloth, Niko Koulis und Kevin Schacht. Vor der Kette agierte Thomas Kok als Sechser, flankiert von U23-Leistungsträger Francesco Di Pierro und Darius Ghindovean. Das Angriffstrio bestand aus Deniz Bindemann, Gerrit Wegkamp und Thorben Deters.

Starker Start in den Abend

Für Fußballliebhaber gab’s das erste sehenswerte Bild schon vor Anpfiff. Der Lorenz geierte herrlich in das Rund, das für ein Zweitrundenduell im Westfalenpokal mit 3.200 Preußenfans eine richtig starke Kulisse bot. Sicherlich auch ein Kompliment an Mannschaft und Trainerteam für den starken Saisonstart. Und, obwohl das Gesicht des Teams am Abend auf vielen Positionen verändert war, knüpften die Adlerträger an diese Leistungen an. Schon in der Anfangsphase kombinierten sie sich mehrfach stark durch die Reihen der SG Wattenscheid. Als Gerrit Wegkamp in Minute zwei einköpfte, schallte auch ein erster Torjubel durch das Stadion, die gehobene Fahne des Linienrichters ließ den Schrei aber wieder verstummen. Das änderte aber nichts an der großen Spielfreude und dem Offensivdrang der Münsteraner, den die junge Mannschaft zu jederzeit verkörperte. Besonders über die rechte Seite von Mause und Bindemann rollten so zahlreiche Angriffswellen nach vorne, die aber in der Anfangsphase ungenutzt blieben. Nach 23 Minuten belohnte sich die Mannschaft aber endlich. Und wieder war es sehenswert, als Wegkamp im Strafraum auf engstem Raum nochmal per Hacke auf Darius Ghindovean ablegte, der den SGW-Keeper umkurvte und einschob – 1:0 (23.).

Auch nach der Führung blieben die Preußen die spielbestimmende Mannschaft und ließen die schwachen Gäste nicht zur Entfaltung kommen. Die wichtige Nachricht: Diese Dominanz brachten sie auch auf die Anzeigetafel. Über rechts setzte sich Deniz Bindemann ein weiteres Mal durch und drang in den Strafraum ein. Als sich keine Möglichkeit zum querlegen ergab, behielt der Angreifer die Ruhe und überlupfte Schlussmann Bruno Staudt kurzerhand aus spitzem Winkel – 2:0 (41.). Nach der Pause war es dann ein Standard, der auch die letzten Zweifel beseitigte. Deters brachte den Ball rein, Mause gewann sein Kopfballduell und erwischte den Rücken von Gerrit Wegkamp, der den Ball unhaltbar zum 3:0 abfälschte (56.). Später traf auch Deters nochmal die Latte, die ganz klaren Chancen blieben aber in den nächsten Minuten aus. Spannender war, was der Coach mit der klaren Führung im Rücken noch einwechselte: Am Abend feierten mit U19-Kapitän Mika Keute, Elias Demirarslan und Nick Selutin drei YOUNGSTARS ihr Profidebüt. Für Luca Steinfeldt war es, nach zwei Drittliga-Einsätzen in 2017, eine Art Comeback. Und einer sollte sein Debüt noch krönen: Selutin wurde von Steinfeldt im Strafraum bedient und schob das Leder unhaltbar zum 4:0-Endstand ins Eck (87.).

Die Daten zum Spiel

SCP: Müller – Mause, Kloth, Koulis, Schacht (Demirarslan, 73.) – Di Pierro, Kok (Keute, 77.), Ghindovean (Cirak, 90.) – Bindemann, Wegkamp (Steinfeldt, 68.), Deters (Selutin, 81.)

Wattenscheid: Staudt – Sane (Meier, 61.), Brdaric (Kaminski, 61.), Esser, Licina – Hinnenkamp, Lucas (Jakubowski, 61.), Jessey (Sindermann, 61.) – Yildiz, Casalino, Bosnjak

Tore: 1:0 Ghindovean (23.), 2:0 Bindemann (41.), 3:0 Mause (56.), 4:0 Selutin (87.)

Gelbe Karten: Sindermann

Zuschauer: 3.241

Schiedsrichter: Tobias Severins

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