12 Monate, 37 Ligaspiele – das (Fußball-)Jahr 2015 neigt sich am Samstag (14 Uhr) für den SC Preußen 06 e.V. Münster mit dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II seinem Ende entgegen und die aktuelle Spielzeit pausiert für knapp fünf Wochen. Viele emotionale Momente, ärgerliche Situationen und der große Umbruch der Mannschaft werden den Preußenanhängern rückblickend für die Zeit im Kopf bleiben. Der schwäbische Nachwuchs des VfB wird im Preußenstadion auflaufen und die Adlerträger wollen im letzten Auftritt des Jahres einen Heimsieg feiern, ehe sich die Mannschaft in die Winterpause verabschiedet.
Vier Siege, vier Unentschieden, eine Niederlage
Es wird das zehnte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften sein. Bisher haben die Münsteraner eine positive Bilanz aus den Kräftemessen mit der Reserve der Stuttgarter, die sich in neun Begegnungen erst einmal durchsetzen konnte. Auf Seiten der Schwarz-Weiß-Grünen stehen vier Siege und vier Unentschieden zu Buche, die letzten drei Duelle entschieden die Adlerträger für sich. Die Statistik spricht also für die Hausherren, die sich dennoch erkennbar steigern müssen, um den heimischen Rasen erfolgreich verlassen zu können: „Wir müssen eine Trotzreaktion zeigen und den positiven Wind, den uns der letzte Treffer gebracht hat, mitnehmen und nutzen“, verlangt Preußencoach Ralf Loose einen engagierten und bissigen Auftritt seiner Elf.
Wer in seiner Elf stehen wird, konnte der Fußballlehrer jedoch noch nicht genau sagen: „Elie Laprevotte (Knie-Prellung) und Björn Kopplin (Oberschenkelbeschwerden) sind erst am Donnerstag ins Mannschaftstraining eingestiegen, ich hoffe, die Jungs sind am Samstag fit. Benjamin Schwarz ärgert sich mit einer leichten Museklverhärtung herum, wird aber wohl spielen können“, gibt Ralf Loose einen Einblick in seine Kaderplanung. Verzichten muss der Coach in jedem Fall auf seinen etablierten Linksverteidiger Felix Müller, der sich in Großaspach seine fünfte Gelbe Karte einfing und gesperrt ist.
„Zweikampfverhalten verbessern und Durchsetzungsvermögen zeigen“
4-3-3 oder 4-4-2 – In welcher Formation der 52-Jährige sein Team ins Rennen schicken wird, wollte der Übungsleiter bei der Pressekonferenz am Freitag noch nicht verraten. Unabhängig von Personalien oder Systemen, der Preußentrainer erwartet von seiner Mannschaft vor allem im Defensiv-Verbund eine Steigerung: „Wir müssen unser Zweikampfverhalten verbessern und Durchsetzungsvermögen zeigen. Und wenn wir in Rückstand geraten sollten, brauchen wir eine gewisse mentale Stärke, um nicht in blinden Aktionismus zu verfallen.“ Der VfB Stuttgart II belegt zwar den vorletzten Tabellenplatz, schlug sich in Begegnungen gegen Mannschaften aus dem oberen Drittel zuletzt jedoch mehr als akzeptabel: Im letzten Spiel erarbeitete sich die Reserve ein 1:1-Unentschieden gegen den Klassenprimus Dresden. Der Ausgleich für die SG Dynamo fiel dabei erst kurz vor Abpfiff. „Es wird ein enges, schwieriges Spiel gegen die Stuttgarter“, warnt Preußencoach Loose vor der jungen Schwabenmannschaft, die vor der Winterpause den Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz schaffen will. Dem gilt es sich entgegenzustellen und einen überzeugenden, willensstarken Auftritt auf den Rasen zu bringen.
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