Am Karsamstag empfing der SC Preußen Münster im beinahe ausverkauften Preußenstadion Rot-Weiß Oberhausen zum Kräftemessen in der Regionalliga West. Am Ende eines intensiven und phasenweise hitzigen Spiels setzten sich die Hausherren ebenso verdient wie souverän durch und feierten vor 10.736 Zuschauern einen 2:0-Heimsieg. Mit 12 Zählern Vorsprung vor Borussia Mönchengladbach führen die Adlerträger die Tabelle an, die Fohlen können aber am Ostersonntag noch nachlegen.

Nach ihren abgesessenen Sperren rückten Alexander Hahn und Yassine Bouchama wieder in die Startelf, dafür mussten Niko Koulis und Darius Ghindovean auf der Bank platznehmen. Ansonsten blieb das Trainerteam bei der über die letzten Wochen Wochen eingespielten Formation.

Schreckmoment und starke Reaktion

Es entwickelte sich von Beginn an eine muntere Partie, in der sich beide Teams aktiv und lauffreudig zeigten. Auch die Zweikämpfe scheuten die beiden Mannschaften nicht. Für den ersten Schreckmoment sorgten aber die Gäste nach sieben Minuten, als Anton Heinz einen Freistoß an die Latte nagelte. Für die Preußen hatte Andrew Wooten die Führung auf dem Fuß, oder besser auf dem Kopf. Doch RWO-Schlussmann Robin Benz war in der 21. Spielminute zur Stelle. Zu dem Zeitpunkt hatten die Hausherren längst die Spielkontrolle übernommen, hielten Oberhausen konsequent aus der eigenen Hälfte fern.

Nach einer halben Stunde dann Ausnahmezustand im Preußenstadion. Einen langen Einwurf von Marc Lorenz konnte der RWO-Verteidiger Nico Petritt nur vor die Füße von Dennis Grote klären, der sich diese Chance mit einem satten Abschluss nicht nehmen ließ – 1:0. Wenige Sekunden später erneuter ausgelassener Jubel, als Andrew Wooten einen Foulelfmeter zum 2:0 verwandelte. Er selbst war im Strafraum von Tanju Öztürk gefoult worden.

Richtig turbulent wurde es kurz vor der Pause. Im Kampf um den Ball verletzte sich Öztürk, Lorenz sah für sein Einsteigen an der Seitenlinie die gelbe Karte. Das sorgte für viel Aufregung an der Seitenlinie, die der nicht immer souveräne Schiedsrichter Yannick Rupert erst mit Gelb und dann mit Gelb-Rot gegen Gästetrainer Mike Terranova ahndete. Der Pausenpfiff kam da genau zur rechten Zeit, um die Gemüter etwas zu beruhigen.

Kaum Highlights in Durchgang zwei

Mit einem Wechsel kamen die Münsteraner aus der Pause, Ghindovean ersetzte den bereits verwarnten Bouchama. Den Großteil der zweiten Halbzeit mussten die Gäste vom Niederrhein dann in Unterzahl bestreiten, weil Pierre Fassnacht, der in Durchgang eins bereits mit einer gelben Karte belegt wurde, für ein Foul an der Mittelinie die Ampelkarte sah. Eine Viertelstunde vor Schluss hatten die Preußenfans schon den erneuten Jubel auf den Lippen, als Gerrit Wegkamp alleine auf das Tor zulief. Doch RWO-Keeper Benz blieb cool, wartete lange und fischte den Ball schließlich souverän noch vom Fuß. Insgesamt war es auch in der zweiten Halbzeit ein kontrollierter Auftritt der Münsteraner, die Gäste hatten in Unterzahl nichts Entscheidendes mehr entgegenzusetzen.

Daten zum Spiel

Aufstellung SCP: Schulze Niehues – Scherder, Kok, Hahn – Oubeyapwa (Frenkert, 67.), Remberg, Grote, Lorenz – Bouchama (Ghindovean, 46.) – Wegkamp (Langllitz, 84.), Wooten (Bindemann, 77.)

Tore: 1:0 Grote (31.) 2:0 Wooten (33., FE)

Gelbe Karten: Bouchama, Lorenz, Remberg / Klaß

Gelb-Rote Karten: Terranova (Trainer RWO), Fassnacht

Schiedsrichter: Yannick Rupert

Zuschauer: 10.736

 

 

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