Mit einem 3:0-Heimsieg über die Sportfreunde Lotte hat sich der SC Preußen Münster am Samstagnachmittag für diese Saison aus dem Preußenstadion verabschiedet. In einer Partie, in der die Adlerträger über weite Strecken alles im Griff hatten, waren ein Doppelpack von Adriano Grimaldi und ein Eigentor der Gäste spielentscheidend. Nach einer ausgiebigen Abschiedsrunde trafen sich die Mannschaft und das Trainerteam noch mit den Preußenfans und feierten gemeinsam den Saisonabschluss.

Marco Antwerpen hatte vor der Partie bereits angekündigt, dass er kiene Abschiedsgeschenke bezüglich der Aufstellung verteilen werde und so gab es auch keine großen Überraschungen. Sebastian Mai verttrat den verletzten Ole Kittner in der Dreierkette, der wieder genesene Michele Rizzi rückte auf der Doppelsechs an die Seite von Sandrino Braun. Ansonsten vertraute der Fußballlehrer wieder den Jungs, die zuletzt in Chemnitz gewannen.

Standard als Türöffner

Eine halbe Stunde früher als gewohnt begann der 37. Spieltag im Preußenstadion. Und ein bisschen Anlaufzeit brauchten auch beide Teams, um ins Spiel zu kommen. Die Adlerträger waren von Beginn an bemüht, die Spielkontrolle zu gewinnen und über einen ruhigen Aufbau zu Chancen zu kommen, allerdings fehlte in der Anfangsphase noch die Durchschlagskraft in der Offensive. Lotte wiederum verfolgte einen ähnlichen Ansantz, tat sich aber gegen das Pressing der Schwarz-Weiß-Grünen sichtlich schwer und tauchte nur selten vorne auf. Türöffner für die Hausherren war dann eine Standardsituation aus dem Halbfeld. Martin Kobylanski brachte den Ball scharf in den Sechzehner, wo Adriano Grimaldi den Ball annahm und im Nachsetzen schließlich das Leder über die Linie stocherte – 1:0 (24.). Danach wurden die Münsteraner immer stärker, hatten die Gäste zunehmend besser im Griff und sorgten auch für mehr Torgefahr. Philipp Hoffmann tauchte auf der rechten Seite auf und konnte ungestört in den Sechzehner flanken. Kobylanski lauerte einschussbereit am zweiten Pfosten, musste aber gar nicht mehr eingreifen, denn die Rettungstat SFL-Abwehrmann Maximilian Rossmann landete im eigenen Tor. So konnten die Adlerträger mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause gehen.

Grimaldi schnürt Doppelpack

Gleich nach dem Seitenwechsel hatten die Preußen die große Chance, nachzulegen. Der quirlige Hoffmann trug einen Angriff nach vorne und legte im richtigen Moment auf Grimaldi quer, der aus spitzem Winkel aber an Keeper David Buchholz scheiterte. Die Szene war damit aber noch nicht vorbei, nur Sekunden später kam Sandrino Braun an der Strafraumkante frei zum Schuss, den harmlosen Versuch konnte der Keeper der Sportfreunde aber problemlos aufnehmen. Es sah aus, als hätten die Hausherren alles im Griff, dann machten sie sich das Leben aber selbst schwer. Kleine Nachlässigkeiten führten zu einer Dreifach-Chance, die vor allem Max Schulze Niehues mit zwei starken Paraden vereitelen konnte.

Kurz danach wurde es dann unschön im Preußenstadion: Ein unnötig hartes Einsteigen von Michele Rizzi sorgte für eine Rudelbildung, in der Sebastian Mai einen SFL-Spieler von hinten zu Boden riss. Glatt Rot (62.) für den Innenverteidiger, die Preußen fortan in Unterzahl. Viel veränderte das aber nicht, denn auch mit einem Mann mehr auf dem Platz waren die Lotteraner die schlechtere Mannschaft. Das bestrafte Grimaldi nach einer starken Einzelleistung mit seinem zweiten Treffer. Der Mittelstürmer setzte sich erst gegen zwei Gegenspieler durch, konnte den Ball dann im zweiten Anlauf über die Linie drücken (83). Bei dem Ergebnis blieb es dann auch und die Adlerträger durften sich über einen gelungenen Heimabschied freuen.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schweers, Mai, Scherder – Menig, Braun, Kobylanski (Rühle, 74.), Rizzi, Schwarz (Al-Hazaimeh, 49.) – Hoffmann (Heinrich, 85.), Grimaldi

Lotte: Buchholz – Schulze, Rossmann, Heier, Neidhart – Brock,, Putze (Hober, 63.), Wendel, Piossek (Freiberger, 44.) – Pires-Rodrigues (Dej, 56.), Facklam

Tore: 1:0 Grimaldi (24.), 2:0 Rossmann (40., EG.), 3:0 Grimaldi (83.)

Gelbe Karten: Braun, Rizzi / Pires-Rodrigues, Brock, Wendell, Heyer, Neidhart

Rote Karte: Mai (62.)

Zuschauer: 6.683

Schiedsrichter: Henry Müller

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