Für Preußentrainer Ralf Loose tun sich deutliche Parallelen auf, wenn am Mittwochabend (19 Uhr) der SC Preußen 06 e.V. Münster und der Chemnitzer FC im Preußenstadion aufeinander treffen. Beide Clubs waren als Mitfavoriten um den Aufstieg in die 2. Bundesliga in die Saison gestartet und beide Vereine gerieten schlussendlich auf vergleichbare Weise in den Abstiegskampf.
Mit einer kleinen Erfolgsserie, die viel Selbstvertrauen eingebracht haben dürfte, reisen die Sachsen nach Münster. Fünf Spiele ohne Niederlage stehen zu Buche – dreimal gingen die Himmelblauen dabei als Sieger vom Platz. Für den CFC ist klar: Sie wollen die Adlerträger in der Tabelle überflügeln. Ein Punkt und zwei Tabellenplätze stehen zwischen den beiden Konkurrenten. Einen psychologischen Vorteil sieht der Preußencoach auf keiner Seite, schließlich fange das Spiel, wie jedes andere, bei null an.
Eine „kampfbetonte Partie, gegen einen Gegner, der immer versucht, den Spielrhythmus hochzuhalten“ erwartet der 51-Jährige. „Wir müssen die Zweikämpfe frühzeitig annehmen und selbst die Initiative ergreifen, glaubt Loose das richtige Rezept zu kennen. Kein Rezept ist – trotz Englischer Wochen – übermäßig zu rotieren. Schließlich sei man nicht bei den Bayern, die sich das als einzige Mannschaft erlauben können. Für den SCP ginge es immer darum, die bestmögliche Aufstellung ins Rennen zu schicken. Eine andere Frage stellt sich für den Trainer nicht.
Zwangsläufig reagieren muss Ralf Loose kurzfristig auf die Sperre von Dominik Schmidt, der in Regensburg unberechtigt die Ampelkarte sah. Patrick Kirsch und Simon Scherder kommen für die Vertretung in Betracht. „Wer das Pokalspiel in Schermbeck gesehen hat, weiß, dass Kirsch über 90 Minuten gehen kann und voll einsatzfähig ist“, freut sich sein Übungsleiter über die zusätzliche Alternative in der Innenverteidigung. Während hinten drin noch keine abschließende Entscheidung gefallen ist, legt sich der Coach hinsichtlich der Sturmreihe fest. Rogier Krohne und Soufian Benyamina bleiben auch diesmal erste Wahl.
IMG_9475_chemnitz„Wir haben zuletzt gegen eine der stärksten Offensiven der Rückrunde kaum Chancen zugelassen und sehr kompakt gestanden. Daran gilt es anzuknüpfen, denn wir fahren nach Münster um etwas mitzunehmen“, äußert sich CFC-Trainer Karsten Heine auf der Internetseite unseres Gegners selbstbewusst. Außerdem haben die Ostdeutschen mit den Preußen noch eine Rechnung offen. Im Hinspiel – beim 0:4 – erlebten die Chemnitzer ein kleines Debakel. In der anschließenden Pressekonferenz erklärt der langjährige Trainer Gerd Schädlich seinen Rücktritt.
So könnten die Preußen spielen: Masuch – Schöneberg, Scherder (Kirsch), Hergesell (Neupert) – Siegert, Kühne, Truckenbrod, Grote – Krohne, Benyamina  
Wir berichten natürlich auch in der Englischen Woche live aus dem Preußenstadion. Ab 18:30 Uhr hält unser LIVETICKER die neuesten Informationen rund ums Spiel bereit.

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