Auch wenn die Ergebnisse der letzten Wochen selten stimmten, war zumindest darauf Verlass, dass Torjäger Adriano Grimaldi den Ball im gegnerischen Netz zappeln ließ. Am Samstag (14 Uhr), beim schweren Auswärtsspiel in Aalen, fehlt der Angreifer allerdings mit einer Oberschenkelverletzung und macht damit Platz für Tobias Rühle, auf den sich Preußencoach Horst Steffen früh als Ersatzmann festlegt. Dass von seiner Mannschaft gerade auswärts viel mehr kommen muss, weiß der Fußballlehrer, traut seinen Schützlingen aber durchaus zu, mal eine ähnliche Serie zu starten, wie die Ligakonkurrenten Magdeburg und Frankfurt, die vor der englischen Woche in einer ähnlich schwierigen Ausgangslage waren und konsequent punkteten.
„Bei Tobi hat sich in den letzten 14 Tagen etwas getan und man sah im Training, dass er sich darauf freut, zu spielen. Er ist in der Verfassung, Adriano zu ersetzen, ich habe da ein gutes Gefühl“, vertraut Steffen dem mit viel Vorschusslorbeeren aus Großaspach gekommenen Rühle. Nach seiner Einwechslung im Heimspiel gegen Bremen hat er bereits angedeutet, wie sehr er den Gegner in Schwierigkeiten bringen kann. Denis Mangafic wird am kommenden Spieltag niemanden in Schwierigkeiten bringen, der Verteidiger fällt ebenfalls aus, laboriert an einem grippalen Infekt.
Ob es weitere Änderungen gibt? Der Trainer hält sich alle Optionen offen. Nur am zuletzt praktizierten 4-4-2-System wird nach der Leistung gegen Werders Zweite nicht gerüttelt. „Ich denke, nach einem 4:0 etwas am System zu verändern, würde niemand verstehen, dementsprechend wird es da keine Änderungen geben“, sagt Steffen, betont aber auch: „Das 4-4-2 ist nicht grundsätzlich das stabilere System, es kommt immer auf die Umsetzung durch die Jungs an. Die Mannschaft hat aber das Gefühl vermittelt, dass sie dieses System im Moment braucht.“ Personelle Umstellungen wollte der Übungsleiter hingegen nicht ausschließen, je nachdem, ob sich noch jemand für einen Startelf-Einsatz über seine Trainingsleistungen aufdrängt.
Die Systemfrage scheint auch beim Gegner mittlerweile beantwortet, der konsequent im 4-1-4-1 agiert. „Die Aalener hätten auch zuletzt in Frankfurt in Führung gehen können und dann weiß man nicht, wie die Sache da ausgeht. Sie spielen sehr stabil und haben ihre Stammformation früh gefunden. Sie haben eine sehr gute Raumaufteilung und mit Ojala, Morys und Wegkamp sehr gefährliche Jungs vorne drin“, weiß Steffen und zeigt Lösungswege auf: „Wir sollten nicht allzu viele Freistöße zulassen und versuchen, die flexiblen Angriffe zu unterbinden, um mit was Zählbarem nach Hause zu kommen.“