Der SC Preußen Münster gewinnt auch sein zweites Heimspiel in diesem Jahr und schlägt Rot-Weiß Ahlen in einer umkämpften Partie mit 2:0. Dabei dauerte es bis in die zweite Hälfte, ehe die erlösenden Tore fielen. Alexander Langlitz und Neuzugang Darius Ghindovean erzielten die Treffer zum Glück. Gerade Langlitz belohnte sich mit seinem Tor, in Durchgang eins war er noch zweimal am Aluminium gescheitert. In einer Woche steht dann das Auswärtsspiel bei RW Essen auf dem Programm.

Mit zwei Wechseln in der Startaufstellung begannen die Adlerträger am frühen Samstagnachmittag. Simon Scherder befindet sich weiterhin in Isolation und fehlte, für ihn rückte Robin Ziegele in die Innenverteidigung an die Seite von Marcel Hoffmeier. Dazu rutschte Manuel Farrona Pulido in die Anfangself, für ihn musste Henok Teklab zunächst auf der Bank Platz nehmen. Die beiden Neuzugänge Darius Ghindovean, der später noch seinen Traumeinstand feiern sollte, und Thomas Kok standen erstmals im Kader.

Zweimal Alu, aber keine Tore

Es passte am Samstag eigentlich schon vor Anpfiff alles. Der Lorenz geierte herrlich über dem Preußenstadion, die Zuschauerränge füllten sich nach und nach und boten ein lang vermisstes Bild. Und passend zu alldem begannen auch die Adlerträger auf dem tiefen Platz stark. Schon nach fünf Minuten traf Alexander Langlitz, der wieder als Mittelstürmer auflief, nach Zuspiel von Thorben Deters den Pfosten. Da fehlten nur Zentimeter zum Traumstart. Die Preußen blieben aber in der Anfangsphase die spielbestimmende Mannschaft und kamen erneut durch Langlitz zur nächsten Großchance. Seinen Distanzschuss fälschte Oktay Dal unglücklich ab, das Leder trudelte aber erneut nur gegen das Aluminium. Wieder kein Glück für den Angreifer. Danach fanden die Gäste etwas besser ins Spiel, standen vor allem defensiv stabiler und machten den Preußen das Leben schwer. Und zusätzlich hatten sie, mehr oder weniger aus dem Nichts, die vielleicht größte Chance des Spiels bis dato. Nach einem eigenen Standard fehlte auf einmal die komplette Absicherung der Preußen und ein Befreiungsschlag reichte, damit David Mamutovic alleine in Richtung Schlussmann Max Schulze Niehues marschieren konnte. Er hatte gute 50, 60 Meter Feld vor sich, verstolperte aber aus Preußensicht glücklicherweise den Ball und fiel kurz vor dem Strafraum noch hin, sodass sein Verfolger Julian Schauerte in höchster Not klären konnte (29.).

Wechsel bringen frischen Wind

Kurz danach kam Gerrit Wegkamp noch zu einem Abschluss im Strafraum, das war es vor der Pause allerdings an Highlights. Und auch nach der Pause dauerte es seine Zeit, bis die Adlerträger offensiv wieder in Szene traten. Erstmal gehörte die beste Szene den Ahlenern, die immer auf ihre Momente lauerten. Andreas Ivan brachte das Leder scharf vorher, Jan Holldack verpasste im Strafraum nur um Zentimeter. Besonders verdient gewesen wäre der Treffer aber nicht, die Adlerträger waren weiter die Mannschaft, die mehr vom Spiel hatte. Weil der eigene Offensivmotor aber nicht so richtig ins Laufen kam, brachte Trainer Sascha Hildmann mit Henok Teklab und Neuzugang Darius Ghindovean frischen Wind. Später folgten auch noch Marvin Thiel und Jan Dahlke. Und der sollte sich auszahlen. Vor dem 1:0-Führungstreffer war es Teklab, der Darius Ghindovean mit einem guten Steckpass in Richtung Grundlinie schickte. Der 20-jährige Neuzugang verarbeitete den Ball sauber, umkurvte einen Abwehrspieler und den Keeper und legte vor dem Tor quer, wo Alexander Langlitz in Stürmermanier den Fuß hinhielt – 1:0 (71.).

Das Preußenstadion tobte, der Treffer war in dem Augenblick schon eine Art Erlösung. Denn auf dem tiefen Geläuf gelang gegen einen aggressiv verteidigenden Gegner lange nicht alles. Wichtig war in der Schlussphase dann, dass die Adlerträger mit der Führung im Rücken nicht nachließen, sondern weiter auf das zweite Tor spielten. So kam es eben nicht wie schon so oft, dass Ahlen in den letzten Minuten nochmal alles nach vorne werfen konnte. Im Gegenteil, Neuzugang Ghindovean krönte sein Debüt mit einem Distanzschuss aus gut 18 Metern, der unten links zum 2:0-Endstand einschlug (87.).

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Ziegele, Hoffmeier, Frenkert – Remberg, Klann (Ghindovean, 67.), Wegkamp – Deters (Thiel, 79.), Langlitz (Dahlke, 81.), Farrona Pulido (Teklab, 60.)

Ahlen: Harr – Francis, Kahlert (Lindner, 64.), Dal, Ioannidis – Marzullo, Wiesweg – Ivan, Holldack, Mamutovic (Pihl, 81.) – Mai (Hecker, 62.)

Tore: 1:0 Langlitz (71.), 2:0 Ghindovean (87.)

Gelbe Karten: Farrona Pulido / Holldack, Kahlert, Mamutovic

Zuschauer: 5.191

Schiedsrichter: Thibaut Scheer

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