„Der Neubau eines Stadions in Münster wird immer unwahrscheinlicher“. So bewerten der Präsident des SC Preußen Münster, Christoph Strässer, und der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Frank Westermann, den Inhalt des an sie gerichteten Schreibens von Oberbürgermeister Markus Lewe vom 19.09.2017 in einer ersten Stellungnahme.
Es wird immer klarer: Der Neubau eines Stadions auf dem Gebiet der Stadt Münster wird von der Mehrheit im Rat der Stadt Münster nicht gewollt. Darauf deuten Informationen hin, die dem Verein aus den Fraktionen vorliegen. Die Vorteile, die sich aus der Realisierung eines solchen Leuchtturmprojekts für die Stadt und die Region ergeben, werden nicht angemessen wahrgenommen. Schlimmer noch: Selbst wenn man mit einer Sanierung am Standort Hammer Str. umgehen könnte, wird auch diese immer unwahrscheinlicher. Die erneute Verschiebung der Beschlussfassung über den Bebauungsplan „Sportpark Berg-Fidel“ auf „frühestens Frühjahr 2018“ macht deutlich, dass offenbar nach wie vor erhebliche rechtliche Risiken bestehen und fraglich ist, ob dort überhaupt nachhaltige Veränderungen über das Bestehende hinaus möglich sein werden. Darüber hinaus gibt es nicht einmal im Ansatz Vorstellungen darüber, welche Kosten bei einem solchen Vorhaben auf einer städtischen Liegenschaft auf den städtischen Haushalt zukommen. Entsprechende Mutmaßungen gibt es seit langem, dargestellt worden ist bislang nichts.
Nach Berechnungen des Vereins würde ein Umbau an der Hammer Str. zu einer zukunftsfähigen Arena mit Spielbetrieb für die 2. Liga, wenn er denn überhaupt realisierbar ist, den städtischen Haushalt deutlich stärker belasten als jedes Neubauprojekt an den Standorten, die seitens der Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Verein identifiziert worden sind.
Vorstand und Aufsichtsrat des SC Preußen Münster werden sich auf einer gemeinsamen Sitzung am Donnerstag, dem 28.09.2017 mit der Entwicklung auseinandersetzen und im Anschluss über die Ergebnisse berichten.