Der SC Preußen Münster gewinnt sein Auswärtsspiel beim SC Wiedenbrück verdient mit 1:0 und fährt die nächsten drei Punkte ein. Den einzigen Treffer des Tages erzielte Yassine Boucham in Halbzeit eins nach starkem Zusammenspiel mit Andrew Wooten und ebnete damit den Weg für den wichtigen Erfolg.

Die Auswärtsfahrt hatten die Adlerträger dabei ohne Wechsel angetreten. Weder in der Startelf noch im 18er-Aufgebot nahm Preußentrainer Sascha Hildmann nach dem überzeugenden Auftaktsieg Veränderungen vor.

Viel Tempo und Feuer im Spiel

Als der Anpfiff im Jahnstadion ertönte, war von Beginn an richtig Tempo und Feuer im Spiel – auf beiden Seiten. Wiedenbrück versuchte von Beginn an, die Adlerträger schon im Spielaufbau zu stressen und pressten auch tief in der gegnerischen Hälfte. Um sich darauf besser einzustellen, dauerte es ein paar Minuten, in denen viele Ballverluste für viel Hektik im Spiel sorgten. Je länger das Spiel in Durchgang eins lief, umso besser schafften es die Preußen aber, sich darauf einzustellen und den eigenen Spielaufbau ans Laufen zu bekommen. Das wiederum zwang Wiedenbrück, sich etwas tiefer fallen zu lassen und dort ihre Defensivketten aufzureihen. Und wie man die knacken kann, zeigte Yassine Bouchama lehrbuchmäßig. Mit Ball am Fuß drang er in den Strafraum und spielte auf engstem Raum einen Doppelpass mit Andrew Wooten. Drei Wiedenbrücker konnten so nicht mehr verhinden, dass Bouchama den Ball eine Sekunde später überlegt ins lange Eck schob – 1:0 (24.).

Eine starke Szene des Mittelfeldmanns, der zehn Minuten später angeschlagen vom Feld musste. Seinen Platz nahm fortan Darius Ghindovean ein. Am Spiel änderte sich bis zur Pause aber nichts mehr, die Preußen hatten das Duell jetzt weiter im Griff. Zumindest fand Wiedenbrück offensiv fast gar nicht statt – bis zur Pause. Nach dem Seitenwechsel waren dann keine 60 Sekunden von der Uhr, da hatte SCW-Angreifer Niklas Szeleschus alleine vor dem Tor den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber am überragend parierenden Max Schulze Niehues. Andernfalls wäre das der schlechtestmögliche Start in Durchgang zwei gewesen. So war es ein letzter Warnschuss, bei dem es zum Glück bleiben sollte.

Vorentscheidung verpasst

Die Chance sorgte bei den Wiedenbrückern natürlich aber erstmal für neuen Glauben und neue Energie, die Andrew Wooten nach einer guten Stunde hätte vorzeitig begraben können. Shaibou Oubeyapwa setzte ihn stark in Szene, mit seinem ersten Kontakt legte er sich das Leder aber im Strafraum etwas zu weit nach außen und sein Abschluss aus eigentlich gefährlicher Position wurde zu ungefährlich. So kam es in der Folge, wie es kommen musste: Zu einer Schlussphase, die spannnungs- und emotionsgeladen war. Wiedenbrück versuchte mit aller Macht noch auf den Ausgleich zu drücken, die Adlerträger verteidigten aber mit elf Mann jede Szene mit voller Leidenschaft und Konsequenz. Der verdiente Lohn waren die drei Punkte, die nach vier Minuten Nachspielzeit mit dem Schlusspfiff feststanden.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Langlitz, Scherder, Hahn, Lorenz – Remberg (Wegkamp, 78.), Kok, Bouchama (Ghindovean, 35.) – Oubeyapwa (Grote, 60.), Wooten, Teklab (Kwadwo, 66.)

Wiedenbrück: Hölscher – Tia, Böhmer, Amedick, Özer – Fehler (Lohmar, 72.), Liehr, Kaptan – Szeleschus, Zahn (Kaiser, 60.), Aboagye (Aydinel, 60.)

Tore: 1:0 Bouchama (24.)

Gelbe Karten: Özer, Aboagye, Aydinel / Ghindovean

Zuschauer: 1.581

Schiedsrichter: Martin Ulankiewicz

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