Nach dem 3:2-Erfolg unter der Woche hat der SC Preußen Münster auch am Samstagnachmittag beim VfB Lübeck auf ganzer Linie überzeugt und die Partie am Ende mit 3:0 für sich entscheiden können. Den Grundstein dafür legten die Adlerträger in einer starken ersten Hälfte, als zwei Standards und ein schöner Angriff die deutliche Führung bescherten. In Durchgang zwei ließen die Preußen dann nichts mehr anbrennen und fuhren einen souveränen Auswärtssieg an der Lohmühle ein. Am Freitagabend geht’s mit dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg weiter.

Starker Start in Lübeck

Die Adlerträger waren mit einer breiten Brust nach Lübeck gereist, das war klar und der Mannschaft, die ohne eine Veränderung in der Startelf begann, auch anzusehen. Den Lübeckern wiederum war, nach der 2:7-Niederlage am vergangenen Wochenende, eine gewisse Unsicherheit anzumerken. Und so begann auch das Spiel, in dem Thorben Deters früh den ersten guten Abschlussversuch verbuchte (3.). Nur wenig später tastete sich Niko Koulis per Kopf ran, um nach neun Minuten die 1:0-Führung zu erzielen. Ausgangspunkt war wieder ein weiter Einwurf von Marc Lorenz, den Luca Bazzoli am Fünfmeterraum verlängerte. Simon Scherders Kopfball parierte VfB-Keeper Philipp Klewin noch stark, den Abpraller drückte der aufmerksame Koulis aber in Stürmermanier zur 1:0-Führung über die Linie (9.). Saisontor Nummer vier des Innenverteidigers. Eingeladen durch zwei, drei unsaubere Preußen-Zuspiele fand Lübeck danach etwas besser ins Spiel, die Antwort der Adlerträger war aber überragend. Eingesetzt von Thorben Deters ließ Joel Grodowski einen Gegenspieler aussteigen, marschierte in die Tiefe gehen und hämmerte den Ball unter die Lattenkante – 2:0 (19.).

Das gab den Preußen natürlich noch mehr Sicherheit in ihrem Spiel, das sie konsequent weiter aufzogen. Immer wieder ließen sie den Ball durch die eigenen Reihen laufen und warteten auf Lübecker Reaktionen, die aber auch nach dem Rückstand abwartend agierten und erst in der eigenen Hälfte angriffen. Auf der anderen Seite fanden die Hausherren offensiv, bis auf einen verunglückten Volleyversuch von Florian Egerer, kaum statt. Und blieben hinten bei Standards anfällig. Wie schon in Dortmund nutzten die Preußen das gekonnt aus: Eckball Lorenz, Kopfball Koulis, Drehschuss Batmaz – 3:0 (43.). Es war ein einfaches Rezept am Samstagnachmittag, das in Halbzeit eins perfekt aufging.

Ruhig und souverän

Nach der Pause blieb das Bild eigentlich ähnlich, die gefährlichen Strafraumszenen blieben aber auf beiden Seiten aus. Aus Preußensicht war das aber kein Problem, Lübeck musste angesichts des 3:0 kommen, tat das aber nicht wirklich – und so plätscherte die Partie ein wenig vor sich hin. Allerdings hatte man nie das Gefühl dabei, dass die Adlerträger die Kontrolle dabei verlieren würden. Die beste Chance zum 4:0 gehörte später dem eingewechselten Yassine Bouchama, der aus der Distanz aber an der Latte scheiterte. In der Schlussphase hätte auch Gerrit Wegkamp nachlegen können, verzog aber ebenfalls. Schöner war der Moment danach, als Dennis Grote sein Pflichtspiel-Comeback feierte und in den letzten Minuten noch mitmischen durfte. Weil Lübeck keine Chancen mehr hatte, blieb es am Ende beim hochverdienten 3:0-Erfolg der Preußen, die die englische Woche damit mit sieben Punkte beenden.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – ter Horst, Scherder, Koulis, Schad – Deters (Bouchama, 66.), Mrowca (Grote, 88.), Bazzoli, Lorenz (Oubeyapwa, 78.) – Grodowski (Kyerewaa, 78.) Batmaz (Wegkamp, 66.)

Lübeck: Klewin – Sommer, Kastenhofer, Reddemann, Sternberg – Hauptmann, Egerer (Boland, 46.), Taffertshofer, Velasco (Schneider, 63.) – Beleme (Facklam, 46.), Herzog (Farona Pulido, 71.)

Tore: 1:0 Koulis (9.), 2:0 Grodowski (19.), 3:0 Batmaz (43.)

Gelbe Karten: Sternberg, Reddemann / Mrowca, Bouchama

Zuschauer: 5.263

Schiedsrichter: Nicolas Winter

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