Fast zwei Wochen liegt der Auswärtssieg des SC Preußen beim VfL Bochum schon wieder zurück. Es waren einprägsame Momente nach Schlusspfiff im Ruhrstadion, als die Mannschaft gemeinsam mit dem vollen Gästeblock den ersten Auswärtssieg der noch jungen Saison feierte und später auch der verletzte Antonio Tikvic seinen Moment bekam. Es folgte die Länderspielpause, die die Adlerträger, nach dem Testspiel gegen die Sportfreunde Lotte, für ein freies Wochenende genutzt haben. „Für die Jungs war es gut, mal drei Tage durchpusten und Körper und Geist eine Pause geben zu können“, sagt Trainer Alexander Ende, der betont: „Wir sind zu Wochenbeginn gleich wieder richtig gut reingekommen und hatten vom Start weg eine sehr gute Qualität – das ist für mich immer ein gutes Zeichen.“ Mit dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf am Sonntag (13:30 Uhr) sind die Adlerträger zurück im Ligaalltag.

Ebenso wie die Bochumer zu den Spitzenteams der Liga zählen, sind auch die Düsseldorfer ein Aufstiegsanwärter in der 2. Bundesliga. „Das Ziel haben sie selbst artikuliert. Und ihr Kader gibt das auch her, sie haben unfassbar viel Qualität“, lobt Ende den nächsten Gegner, der in den letzten Jahren immer oben mitgemischt hat. Letzte Saison (2024/25) war es am Ende Platz sechs, im Jahr zuvor (2023/24) sind die Düsseldorfer als Dritter erst in der Aufstiegsrelegation am VfL Bochum gescheitert. Davor das Jahr (2022/23) wurde die Fortuna Vierter. Der Traum, wie zuletzt im Jahr 2018 in die Bundesliga zurückzukehren, war oft zum Greifen nah, viel fehlte nie. Entsprechend groß wird am Rhein der Ansporn sein, es jetzt im sechsten Anlauf zurück ins Oberhaus zu schaffen. Bei aller Qualität der Fortuna stellt der Preußencoach heraus: „Wir wollen weniger an Düsseldorf und mehr an uns denken. Diese Haltung wollen wir leben und unsere Themen durchdrücken.“ Mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen (2:1 gegen Bochum, 2:1 gegen Nürnberg & 1:1 gegen Paderborn) ist genau das zuletzt erfolgreich gewesen.

Der Saisonstart der Düsseldorfer verlief dabei sicherlich nicht nach Vorstellung. Zum Auftakt unterlag das Team, das seit 2022 von Daniel Thioune gecoacht wird, nach Roter Karte in Bielefeld mit 1:5. Es folgte eine 0:2-Niederlage zuhause gegen Hannover 96. In Paderborn (2:1-Auswärtssieg) und gegen Karlsruhe (0:0) folgten vor der Länderspielpause aber die ersten Punkte und mit einem 4:2-Erfolg auch das Weiterkommen im DFB-Pokal beim Drittligisten Schweinfurt. Vor dem Auswärtsspiel im LVM-Preußenstadion betont Thioune: „Inhaltlich und sportlich haben wir einen Schritt nach vorne gemacht. Wir bewerten uns weiterhin kritisch und wir wissen, dass nicht alles top ist. Wir müssen zusehen, dass wir gegen einen guten Gegner die nächsten drei Auswärtspunkte holen, um ein wenig zu klettern.“ Über den SCP sagt er weiter: „Es ist nicht mehr das Preußen Münster aus der letzten Saison. Die Struktur des Spiels hat sich durch den neuen Trainer und einige Neuzugänge verändert. Es ist zu erwarten, dass die Preußen mit einer Raute agieren werden. Sie sind eine Mannschaft, die einen sehr hohen Ballbesitzanteil hat und viele Pässe spielt. Gegen den Ball dürfen wir dem Gegner wenig zugestehen.“

Für die Preußen wird es gegen Düsseldorf darum gehen, an die letzten Leistungen anzuknüpfen. „In Bochum war unsere Haltung, unser mutiges Auftreten und der Glaube an unsere Überzeugungen ausschlaggebend. Ich habe es immer gesagt, dass mit dem ersten Sieg der Stein ins Rollen kommen muss. Dann fühlen sich die Jungs nicht nur gut, sondern merken auch, dass es erfolgreich sein kann“, so Ende über die eigene Spielweise und die Entwicklung damit. Gleichzeitig betont er: „Wir haben noch viel Arbeit vor uns und sind in vielen Themen noch nicht da, wo wir mal gerne sein würden. Aber gerade im Ballbesitz – das Passtempo, die Abstände, der Rhythmus – musste ich am Anfang noch mehr anschieben, da gehen die Dinge langsam in Fleisch und Blut über. Das ist sehr wertvoll.“

Im Heimspiel muss Ende dabei weiterhin auf Antonio Tikvic und Marcel Benger verzichten. Für Jakob Korte kommt ein Einsatz ebenfalls noch zu früh. Auch Jannis Heuer, der erst zum Ende der Woche nach überstandenen Magenproblemen auf den Platz zurückgekehrt ist, wird ausfallen. Wiederum eine gute Nachricht: Oscar Vilhelmsson könnte erstmals in den Kader rücken. Bei nullsechs.TV blicken wir mit dem Coach auf das Heimspiel.

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