Der SC Preußen Münster unterlag dem SV Meppen am 37. Spieltag mit 0:3 und ist damit aus der 3. Liga abstiegen. Der FSZ Zwickau hat parallel das Kellerduell gegen den Chemnitzer FC mit 2:1 gewonnen und ist auf vier Punkte enteilt. Damit hat der Adlerclub keine Chance mehr, den Rückstand aufzuholen. Den Knock-Out kassierten die Münsteraner kurz nach der Pause, als Meppen eine Partie, in der die Preußen zuvor die besseren Chancen hatten, mit einem Doppelschlag entschied.
Angesichts der Bedeutung der Partie verzichtete Trainer Sascha Hildmann auf eine große Rotation, die 90 Minuten im Heimspiel galt es jetzt für die Adlerträger durchzuziehen. So kehrte nur Julian Schauerte nach abgesessener Sperre in die Startelf zurück, für ihn musste Marco Königs auf der Bank Platz nehmen. Taktisch blieb der Fußballlehrer wieder beim 4-4-2-System, in dem Kapitän Schauerte auf der rechten Bahn vor Simon Scherder spielte.
Trotz Großchancen in Rückstand
Viel Anlaufzeit brauchte das Duell am Mittwochabend nicht. Die Gäste aus Meppen begannen schwungvoll im Preußenstadion und spielten ohne Druck gleich befreit auf, womit sie die Preußen vor Probleme stellten. Die Abstände waren noch zu groß und so konnte René Guder nach nur fünf Minuten eine Flanke nutzen, um sie zur SVM-Führung über die Linie zu drücken – 0:1 (5). Ein früher Schock, den die Adlerträger aber schnell wegsteckten. Nur kurze Zeit später zappelte das Leder auch auf der Gegenseite im Netz, Luca Schnellbacher stand jedoch im Abseits. Mit dieser Situation waren die Hausherren die aktivere Mannschaft. Immer wieder tauchten sie in der Hälfte der Emsländer auf und hatten in Person von Maurice Litka die Chance zum Ausgleich auf dem Fuß, er scheiterte aber im Eins-gegen-eins gegen Keeper Matthis Harsman.
Und weitere Großchancen folgten. Im Strafraum legte Litka auf den mitgelaufenen Cueto quer, sein Abschluss wurde aber im letzten Moment abgefälscht und landete am Querbalken. Die Preußen trafen auch ein weiteres Mal, wieder hob der Linienrichter – korrekterweise – die Fahne. Bei allen Offensivbemühungen mussten die Münsteraner aber weiter höllisch aufpassen, den Meppenern nicht ins offene Messer zu laufen, wie es Trainer Hildmann vor dem Spiel betont hatte. So war es Schlussmann Schulze Niehues zu verdanken, dass Kleinsorge kurz vor der Pause nicht auf 2:0 für den SVM erhöhte.
Doppelschlag bringt Knock-Out
Was vor der Pause noch gerade eben gut ging, endete in den zweiten 45 Minuten dann in einer defensiven Offenbarung. Mit zu viel offensivem Willen gaben die Preußen den Meppenern Räume, die sie zu bespielen wussten. Erst versenkte Marius Kleinsorge einen Konter zum 2:0 (50.), nur zwei Zeigerumdrehungen später musste Hilal El-Helwe den Ball nur noch über die Linie schieben – 0:3 (52.). Bei allem vergeblichen Anrennen in der verbleibenden Zeit, das war in diesem Spiel der Knock-Out für die Adlerträger und mit einem Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz die Entscheidung im Abstiegskampf.
Die Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – Scherder, Löhmannsröben, Steurer, Rossipal (Heidemann, 79.) – Schauerte, Mörschel, Erdogan (Rodrigues Pires, 71.), Cueto (Grodowski, 57.) – Schnellbacher, Litka (Königs, 57.)
Meppen: Harsman – Osee, Jesgarzewski, Egerer, Amin (Vrzogic, 80.) – Evseev, Andermatt – Guder (Rama, 75.), Düker (Tattermusch, 61.), Kleinsorge (Kremer, 75.) – El-Helwe (Piossek, 80.)
Tore: 0:1 Guder (5.), 0:2 Kleinsorge (50.), 0:3 El-Helwe (52.)
Gelbe Karten: Scherder, Litka, Mörschel
Schiedsrichter: Sven Jablonski