Mit einem ungefährdeten 3:0 (1:0)-Erfolg gegen den SSV Jahn Regensburg meldete sich der SC Preußen 06 e.V. Münster nach zuletzt drei nicht gewonnenen Partien im Aufstiegsrennen der 3. Liga zurück. Nach Toren von Marcus Piossek und zwei verwandelten Standardsituationen von Amaury Bischoff rückten die Münsteraner nach dem 28. Spieltag wieder auf den dritten Rang in der Tabelle vor.
Trainer Ralf Loose erreichte am Morgen die Nachricht, dass Marc Heitmeier grippekrank passen musste. Dafür konnte Bischoff, der in Wehen noch gesundheitlich geschwächt auf der Bank gesessen hatte, von Beginn an spielen und bekleidete mit Piossek die Doppelsechs. Ansonsten vertraute der Preußen-Cheftrainer derselben Startformation, die vor einer Woche einen Punkt in Wiesbaden einsammelte. Die Begegnung begann schleppend, die Gäste standen tief gestaffelt und für die Preußen ergaben sich wenige Räume, um gefährliche Szenen zu kreieren.
Druck nimmt nach 30 Minuten zu
Nach 21 Minuten hatten die Preußen-Fans das erste Mal den Torschrei auf den Lippen. Bischoff zirkelte einen Freistoß aus halblinker Position auf den Kasten der Gäste, allerdings machte Richard Strebinger sich lang und konnte den Einschlag verhindern. Die Preußen taten sich gegen die vielbeinige Abwehr weiterhin schwer, Torchancen zu erarbeiten. Mehmet Kara fasste sich daraufhin ein Herz, scheiterte aber nach einem Dribbling aus kurzer Distanz an Strebinger. Kurze Zeit später dann Glück für die Adlerträger, als Jahn-Spieler Oliver Hein mit einem Schuss aus 18 Metern am Querbalken scheiterte.
Die Partie nahm nach einer halben Stunde an Fahrt auf. Wieder war es Kara, der den freien Marcel Reichwein bediente, der allerdings den Ball aus zehn Metern über das Gehäuse setzte (31.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später fehlten der Loose-Elf nur wenige Zentimeter zum mittlerweile verdienten Führungstreffer. Kara setzte den hinterlaufenden Philipp Hoffmann auf der linken Außenseite in Szene, dessen flache Hereingabe Strebinger durch die Arme rutschen ließ, aber auch den überraschten Reichwein passierte. Die Adlerträger waren in dieser Phase der Partie deutlich überlegen und münzten dies auch in Zählbares um. Karas Abschluss konnte in zentraler Position noch geblockt werden, mit dem zweiten Versuch brachte Piossek die Preußen dann mit einem Linksschuss aus sieben Metern Torentfernung in Führung (39.) und besorgte damit den Halbzeitstand.
Standardexperte Bischoff
Unverändert starteten beide Teams in den zweiten Spielabschnitt – unverändert auch das Spielgeschehen. Die Preußen agierten und suchten die Lücke in der tief stehenden Abwehr der Gäste. Unterstützt wurden sie dabei von Jahn-Verteidiger Hein, der bereits verwarnt zunächst Hoffmann mit dem Ellenbogen im Gesicht traf und auf den zwingenden Freistoßpfiff mit dem Wegschlagen des Balles reagierte. Logische Konsequenz: Die Ampelkarte. Mit dem darauffolgenden Freistoß bogen die Adlerträger endgültig auf die Siegerstraße ein. Bischoff verwandelte die Standardsituation in seiner unnachahmlichen Art und Weise zum 2:0 (59.).
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Preußen die Partie bereits für sich entschieden. Die Adlerträger ließen in der Folge den Ball laufen und hatten weitere Gelegenheiten das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Als Thorsten Schulz von Adli Lachheb von den Beinen geholt wurde, ließ sich Preußens Standardexperte Bischoff nicht zweimal bitten und erzielte mit seinem 9. Saisontreffer den Endstand. Leider handelte sich Marcus Piossek kurze Zeit später eine vermeidbare Gelb-Rote-Karte ein. Er wird damit beim nächsten Gastspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach am kommenden Wochenende fehlen. Die Rotation auf der Sechs wird also auch beim nächsten Spieltag weitergehen müssen.
Daten zum Spiel:
Münster: Schulze Niehues – Schöneberg (80. Riedel), Schmidt, Scherder, Schulz – Piossek, Bischoff – Siegert (71. Atlason), Kara, Hoffmann – Reichwein (71. Krohne)
Regensburg: Strebinger – Hein, Lachheb, Palionis, Hofrath (78.Lienhard) – Kurz – Hesse, Knoll (69. Güntner), Pusch (61. Steininger), Aosman – Königs
Tore: 1:0 Piossek (39.), 2:0 Bischoff (59.), 3:0 Bischoff (84.).
Gelbe Karten: – / Palionis, Königs
Gelb-Rote-Karte: Piossek / Hein (58.)
Zuschauer: 8.507
Schiedsrichter: Marcel Göpferich (Bad Schönborn)