Im vierten Saisonspiel fuhr der SC Preußen Münster am Sonntagnachmittag den vierten Saisonsieg ein und schlug den FC Wegberg-Beeck unterm Strich auch in der Höhe verdient mit 4:0. Fast über die gesamte Spielzeit hatten die Adlerträger auch bei dieser Partie wieder die Spielkontrolle und ließen die Hausherren nur in einzelnen Phasen ins Spiel finden. Passend dazu trafen die Münsteraner auch zu den richtigen Zeitpunkten und zogen den Wegbergern so endgültig den Zahn.

Mit dem gleichen Kader, mit dem die Adlerträger unter der Woche die Sportfreunde Lotte souverän geschlagen hatten, traten die Münsteraner am Nachmittag auch bei Wegberg-Beeck an. Und angesichts der letzten Leistung und keiner weiteren Ausfälle gab es für Trainer Sascha Hildmann auch keinen Anlass, etwas an seiner Startelf zu verändern.

Remberg mit der wichtigen Führung

Im verregtneten Beecker Waldstadion startete also das Auswärtsspiel, das für die Adlerträger wieder eine schwere Aufgabe werden sollte. Anders als noch vor drei Monaten wurden die Münsteraner aber von gut 300 Preußenfans am Seitenrand lautstark supportet, die auch 170 Kilometer entfernt von der Hammer Straße für Heimspiel-Atmosphäre sorgten. Und so begann die Hildmann-Elf das Duell auch: Mit kühlem Kopf übernahmen sie mit Anpfiff das Kommando und drückten die Hausherren, ohnehin im 5-4-1-System defensiv ausgerichtet, tief in die eigene Hälfte. So gab es wenig Lücken – aber die nutzten sie. Mit einem schnellen Doppelpass durchs Zentrum stellten Thorben Deters und Nicolai Remberg die FCW-Hintermannschaft kalt und „Rambo“ zimmerte das Leder freistehend unter den Querbalken zur frühen und verdienten 1:0-Führung (13.). Die beste Gelegenheit nachzulegen hatte Minuten später dann Henok Teklab, als Dennis Daube den einlaufenden Flügelstürmer butterweich mit einem Flugball bediente. Der war im Vollsprint aber nur schwer zu nehmen und es blieb beim 1:0.

Die Hausherren kamen im Laufe der ersten Halbzeit auch zu vereinzelten Angriffen, spätestens im letzten Moment konnten die Adlerträger die Situationen klären. Als es einmal fast zu spät war, klärte Schlussmann Max Schulze Niehues einen Distanzschuss noch an die Latte. Insgesamt blieb es aber bei dem Bild, dass die Preußen das Spiel in der Hand hatten und nur Gefahr aufkam, wenn sie Wegberg durch eigene Fehler einluden. In Halbzeit zwei änderte sich das Bild, fast erwartungsgemäß, etwas. Der Regen nahm nochmal zu, dazu mussten die Hausherren in Rückstand jetzt offensiver werden – damit war alles angerichtet für ein echtes Kampfspiel. Zu Beginn des zweiten Durchgangs sah es auch danach aus, da streuten die Adlerträger für mehr Spielkontrolle zu viele Ungenaugkeiten ein.

Dreierpack zur Entscheidung

Nach einer guten Stunde sorgten die Adlerträger dann aber für die Entscheidung, die sich zuvor in der Deutlichkeit nicht angekündigt hatte. Auf der linken Seite rutschte einem Wegberg-Verteidiger der Ball über den Schlappen, davon profitierte Jules Schwadorf. Er brachte den Ball scharf vorher, Gerrit Wegkamp musste im Zentrum nur noch einschiebem – 2:0 (65.). Nur drei Minuten später war Schwadorf wieder im Mittelpunkt, als er einen langen Ball im gegnerischen Sechzehner erlief. Der Schlussmann konnte Schwadorf noch entscheidend stören, im Nachsetzen traf aber der mitgelaufene Thorben Deters und stellte vorentscheidend auf 3:0 (68.). Das war ein echter Brustlöser, das war allen anzumerken. Sonst wäre die Halbzeit noch lang und vor allem zäh geworden.

Auf der jetzt deutlichen Führung ruhten sich die Preußen aber nicht aus, sondern machten genau in dem Flow weiter. Und dann klappen auch so Tore, wie das von Neuzugang Luke Hemmerich, der wiederum nur fünf Minuten später zum Vierten einnetze. Einen Abpraller nach einer Ecke nahm er per Volley direkt und „hemmerte“ das Leder aus gut 18 Metern unter die Latte – 4:0 (73.). Der Jubel war auf dem Platz, der Bank und im Gästeblock gleichermaßen groß und die Messe in Wegberg gelesen. Einziges Ärgernis war, dass Thorben Deters mit Oberschenkelproblemen die letzten Minuten nur noch auf der Bank verfolgen konnte. Weil Trainer Sascha Hildmann zuvor schon viermal gewechselt hatte, mussten sie die Schlussphase in Unterzahl spielen. Aber auch das gelang, Dank der deutlichen Führung, souverän und ohne eine Torchance der Hausherren, die bis zum Schlusspfiff keine offensiven Anstalten mehr machten. Allein das war schon ein Kompliment für die Spielweise der Preußen, die auch in dieesem schweren Auswärtsspiel die nächsten drei Punkte souverän und mit Köpfchen einfuhren.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder, Hoffmeier, Borgmann – Remberg (Klann, 76.), Daube, Schwadorf (Hemmerich, 69.) – Teklab (Holtby, 46.), Wegkamp (Dahlke, 73.), Deters

Wegberg: Zabel – Hoffmanns, Hühne, Leersmacher, Meurer, Post – Fehr (Abdelkarim, 59.), Weggen, Kühnel, Bach – Benteke Lifeka (Kleefisch, 81.)

Tore: 1:0 Remberg (13.), 2:0 Wegkamp (65.), 3:0 Deters (68.), 4:0 Hemmerich (73.)

Gelbe Karten: Bach, Fehr / Deters

Schiedsrichter: Fasihullah Habibi

Zuschauer: 780

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