Wir alle kennen das vom Überweisen der Miete, beim Gang an die Supermarktkasse, beim Frisör oder an der Zapfsäule: Alles wird teurer. Auch Preußen Münster ist von den allgemeinen Preissteigerungen nicht ausgenommen, die nun zum Teil umgelegt werden müssen. Ganz sicher keine Entscheidung, die die Verantwortlichen beim Adlerclub leichtfertig getroffen haben. Aber eine notwendige. „Wir stehen als Aufsteiger vor großen sportlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die wir nur mit den Anstrengungen aller Preußen meistern können. Dazu zählt leider auch die Ticketpreise zur neuen Saison zu erhöhen, wobei wir uns im Wettbewerb mit anderen Drittligisten aber im unteren Mittelfeld bewegen“, wirbt Ole Kittner, Geschäftsführer für Marketing, Strategie & Kommunikation, um Unterstützung und Verständnis.

Auswirken werden sich die Preisanpassungen auf Dauerkarten und Tageskarten, vom Stehplatz in der Ostkurve bis hin zum Logenbesitzer auf der Haupttribüne. Dabei werden die Sitzplätze – ein ohnehin rares Gut im Preußenstadion – im Verhältnis teurer als die Stehplätze. Auf die Preise aller Bereiche wirkt sich auch das Teilnehmerfeld der 3. Liga aus. 20 statt 18 Mannschaften. 38 statt 34 Spiele. 19 statt 17 Partien im eigenen Wohnzimmer. „Bei unseren Überlegungen, wie wir die notwendigen Preisanpassungen umsetzen, wollten wir die Loyalität der Dauerkarteninhaber und Mitgliederkarten wertschätzen und gleichzeitig für Tagestickets angemessene Preise finden. Dabei kam das Modell der dynamischen Preisgestaltung in den Fokus“, sagt Kittner.

Dynamische Preise bei den Tageskarten

Ab der neuen Saison gilt für Tageskarten bei Heimspielen im Preußenstadion das „Dynamic Pricing“, das schon vielerorts bei Großveranstaltungen – egal ob im Sport, bei Konzerten oder anderen Freizeitaktivitäten – greift. Während Dauerkarten immer zum günstigsten Preis angeboten werden, variieren die Tageskarten-Preise je nach Gegner, Verkaufsphase oder Nachfrage. Wer sich zum Beispiel frühzeitig eine Karte gegen Arminia Bielefeld oder Dynamo Dresden sichert, zahlt dann gegebenenfalls weniger als derjenige, der sich erst kurzfristig für einen Besuch an der Hammer Straße entscheidet. Ein Flutlichtspiel könnte etwas teurer werden, als das Aufeinandertreffen mit dem gleichen Gegner an einem Sonntag. Die Dynamik ist aber keine Einbahnstraße. So können Tickets bei Spielen mit geringerer Nachfrage oder bei frühem Kauf auch günstiger werden als der Referenzpreis für Tagestickets. Hier gilt aber immer: Rechnerisch zahlt der Dauerkarteninhaber weniger als der günstigste Preis in der dynamischen Preisgestaltung, ebenso wie Mitglieder.

Was kostet ein Besuch im Preußenstadion?

Bei der Festlegung der Ticketpreise haben viele Faktoren eine Rolle gespielt. Dabei muss man wissen, dass das Ticketing neben den Vermarktungserlösen die wichtigste Einnahmequelle eines Vereins wie Preußen Münster ist. Durch den Aufstieg in die 3. Liga steigen die Kosten für die Lizenzspielerabteilung, um konkurrenzfähig zu sein. Auch die Aufwendungen für die Spieltagsorganisation, die Verwaltung und vieles mehr gehen deutlich nach oben. Hinzu kommen die ohnehin um sich greifenden Mehraufwendungen im Bereich Material- und Energiebeschaffung sowie steigende Personalkosten.

Eine Stehplatz-Dauerkarte kostet in der neuen Saison ohne Ermäßigung 225,00 Euro, ein Platz auf der Haupttribüne kostet zukünftig ohne Ermäßigung 470,00 Euro. Eine Vollzahler-Tageskarte im nicht überdachten Stehplatzbereich ist zukünftig im Grundpreis für 13,00 Euro erhältlich, eine Vollzahler-Tribünenkarte für 27,00 Euro. Auf die Dauerkarte gerechnet ergeben sich im Schnitt 11,80 Euro pro Spiel, auf der Haupttribüne 24,70 Euro pro Spiel. Alle Preise findet ihr HIER.

Veränderungen auf der SRM-Gegengerade

Neue Regelungen greifen ab der kommenden Saison auch auf der SRM-Gegengerade. Für den Heimbereich des Block K können wegen einzuhaltender Verbandsvorgaben leider keine Dauerkarten mehr angeboten werden. Der Block muss im Regelfall als Puffer freigehalten werden, häufig aber auch komplett an die Gästefans abgegeben werden, um das vom DFB geforderte Mindestkontingent zu erfüllen. Eine Veränderung, die nicht im Entscheidungsspielraum des SC Preußen lag.

Der Block L wird zukünftig in einen überdachten und einen nicht überdachten Bereich unterteilt und auch durch eine Zugangskontrolle voneinander getrennt. Bei den Tageskarten werden sich dort auch die Preise unterscheiden. Für diejenigen, die im Block L ihr Zuhause haben und ihre Dauerkarte verlängern wollen, erhöhen wir die Preise im überdachten Bereich nicht gegenüber dem nicht überdachten. Neuanträge für den überdachten Block L können nicht angenommen werden, auch um den Stammplätzen in Block K die Möglichkeit zu geben, in den benachbarten Bereich zu wechseln.

 

 

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