Von der Bezirksliga bis zur Junioren-Bundesliga, von den Jahrgängen U12 bis U23 – Der Nachwuchsbereich des SC Preußen Münster steht für sportliche Qualität. Darüber hinaus aber auch für Wertebildung, Miteinander und Zusammenhalt. Die Ausbildung der YOUNGSTARS soll an der Hammer Straße über den fußballerischen Aspekt hinausgehen. Doch der Blick muss sich, gerade im Leistungssport, immer auch nach vorne richten. Damit die Ausbildung der Nachwuchsspieler ganzheitlich gedacht und die Strukturen für diesen Weg weiter verbessert werden, hat die Nachwuchsabteilung einen Strategieprozess angestoßen, der im Hintergrund fleißig weiterläuft.

„Preußen Münster steht im Jugendbereich seit Jahren für eine sehr erfolgreiche Arbeit und eine extrem hohe Eigenmotivation. Wir haben uns das Ziel gesetzt, diese Arbeit mit verbesserten Strukturen auf das nächste Level zu heben.“

Sportdirektor Peter Niemeyer

„Preußen Münster steht im Jugendbereich seit Jahren für eine sehr erfolgreiche Arbeit und eine extrem hohe Eigenmotivation. Wir haben uns das Ziel gesetzt, diese Arbeit mit verbesserten Strukturen auf das nächste Level zu heben. Damit uns das gelingen kann, haben wir im ersten Schritt den Ist-Zustand des sportlichen Bereichs mit zahlreichen Interviews umfangreich evaluiert“, erklärt Peter Niemeyer, Sportdirektor der Preußen, das Vorgehen. Gemeinsam mit Sören Weinfurtner (Sportlicher Leiter der Jugend) sowie Ole Kittner und Janis Hohenhövel liefen bei ihm die Fäden wieder zusammen, die in diesem umfassenden Prozess gesponnen wurden. Um diese Evaluierung auf die Beine stellen zu können, wurden in Zusammenarbeit mit dem renommierten Führungsexperten Ralf Lanwehr – der selbst gebürtiger Münsteraner und Preußenfan ist – insgesamt 57 Interwies (jeweils 75 Minuten) geführt. Die Ergebnisse wurden im zweiten Schritt durch den Lehrstuhl von Ralf Lanwehr wissenschaftlich ausgewertet und im internen Kreis vorgestellt. „Das war total spannend, weil nicht nur die Jugendtrainer befragt wurden, sondern u.a. die Physios aus dem Nachwuchsbereich oder auch die Ärzte und Trainer der Profis. Mithilfe dieser Ergebnisse soll jetzt ein sportliches Leitbild für die Jugend entwickelt werden“, so Weinfurtner.

Auf Basis dieser Ergebnisse wurden zudem fünf Handlungsfelder herausgefiltert, die im Hintergrund von Arbeitsgruppen bearbeitet werden. Dabei bündeln die festgehaltenen Oberthemen Kommunikation, Entwicklung & Vernetzung, Potentiale & Ressourcen, Außendarstellung und sportliches Leitbild die relevanten Arbeitsbereiche für die YOUNGSTARS. So soll aus den verschiedenen Gebieten am Ende ein einheitliches Gesamtbild entstehen, das verdientermaßen den Namen YOUNGSTARS trägt. „Wir wollen sehen, was wir in den genannten Bereichen noch verbessern können. Wir möchten hier nicht alles auf links drehen, uns aber stetig weiterentwickeln und diese Entwicklung in nachhaltige Strukturen gießen“, betont Niemeyer. Sören Weinfurtner sagt weiter: „Die Teilergebnisse laufen alle in einer übergeordneten Projektgruppe zusammen, damit der Prozess auch koordiniert vonstattengeht. Uns ist wirklich wichtig, dass die erarbeiteten Inhalte auch in den Alltag implementiert werden. Wir wollen das alles nicht fürs Papier produzieren, sondern Inhalte schaffen, die gelebt werden.“

„Uns ist wirklich wichtig, dass die erarbeiteten Inhalte auch in den Alltag implementiert werden. Wir wollen das alles nicht fürs Papier produzieren, sondern Inhalte schaffen, die gelebt werden.“

Sören Weinfurtner, Sportlicher Leiter der Jugend

Der gesamte Prozess richtet dabei den Blick schon auf die Anforderungen, die mit der Errichtung eines Nachwuchsleistungszentrums einhergehen. Themen wie eine Spiel- und Ausbildungsphilosophie sollen verlässlich fixiert werden, um den Verantwortlichen bei den YOUNGSTARS die Arbeit zu erleichtern. „Der Wunsch nach diesen klareren Strukturen stammt aus dem Jugendbereich selbst. Ein Leitbild schafft auch eine Verlässlichkeit und ein Anforderungsprofil, das hilft uns. Insgesamt ist das für uns gerade ein total spannender und intensiver Prozess. Wir wollen uns nachhaltig aufstellen und uns mit Blick auf ein NLZ fit machen. Das sind alles kleine Schritte, um am Ende hoffentlich die offizielle Zertifizierung zu erhalten und unsere leidenschaftliche Arbeit hier im Jugendbereich langfristig zu stärken“, blickt Sören Weinfurtner zuversichtlich voraus.

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