Die Pause ist vorbei, am Samstag rollt wieder der Ball für den SC Preußen 06 e.V. Münster in der 3. Liga. Fünf Wochen nach dem letzten Auftritt gastieren die Adlerträger im Rahmen des 22. Spieltages bei Rot-Weiß Erfurt. „Ich hätte gerne weitergespielt, aber die Pause tat den Spielern nach dem ereignisreichen Jahr auch gut“, spielt Trainer Ralf Loose auf die vor der Winterpause hingelegte Serie von sechs unbesiegten Partien an.
Nach harten Trainingseinheiten, intensiver Arbeit und akribischer Vorbereitung, in der nicht nur im einwöchigen Trainingslager im andalusischen Estepona viel Schweiß geflossen ist, soll an die Form der Vorweihnachtszeit angeknüpft werden. In den Testspielen zeigten die Preußen zunächst eine gute Frühform, in den letzten beiden Partien gegen die Sportfreunde aus Lotte und Siegen sollten sich die Strapazen allerdings bemerkbar machen. „Das waren sehr schwache Spiele von uns, die aber ein Warnschuss zur richtigen Zeit gewesen sein können“, blickt Jens Truckenbrod, der im Trainingslager zum neuen Kapitän ernannt wurde, auf die Begegnungen zurück.
Pischorn vor Startelf-Debüt
Im Rahmen des einwöchigen Aufenthalts in Spanien konnten die Adlerträger auch zwei neue Spieler in ihrem Kader begrüßen. Soufian Benyamina wurde bis Saisonende von Dynamo Dresden ausgeliehen und ist für Loose eine weitere Alternative im Angriffsbereich. Für die Innenverteidigung schloss sich der 1,88 Meter große Marco Pischorn den Münsteranern an, der am Samstag gegen Erfurt sein Debüt von Beginn an geben wird. „Marco soll uns hinten mit seiner Erfahrung noch mehr Sicherheit geben. Soufian hat in den letzten Tagen einen großen Schritt nach vorne gemacht und sich sehr treffsicher präsentiert“, wird der Deutsch-Algerier aber wohl zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Nicht zum Kader werden Dennis Grote (Aufbautraining), Patrick Kirsch (Oberschenkel) und Dominik Schmidt (Gelbsperre) gehören. Ansonsten kann Loose auf alle anderen Spieler zurückgreifen. „Wir haben große Umfänge trainieren können und haben bis auf kleinere gesundheitliche Beschwerden keine neuen Verletzten zu beklagen“, freut sich der Übungsleiter auf den Wiederbeginn der Saison und ist darauf voll fokussiert. Dabei störte auch nicht die Berichterstattung über Gaetano Manno und Kevin Schöneberg, denen Abwanderungsgedanken unterstellt wurden, die beide Akteure aber abstritten (siehe Extra-Story).
Eigene Angriffe absichern
Nebenschauplätze können die Preußen in diesen Tagen auch nicht gebrauchen, zu schwer ist die Aufgabe, die am Samstag im Steigerwaldstadion auf sie wartet. Erfurt ist nach den beiden Ligaschwergewichten Heidenheim und Leipzig das drittstärkste Heimteam der Liga und hat den dritten Tabellenplatz im Visier. „Sie stehen als Mannschaft sehr kompakt und schalten dann sehr schnell bei eigenem Ballbesitz um“, gibt Loose die klare Marschroute vor, dass sein Team nicht nur bei gegnerischem Ballbesitz geschlossen verteidigt, sondern auch die eigenen Angriffe taktisch gut absichert, um schnelle Gegenstöße schon im Keim zu ersticken.
Die Thüringer, die im Winter mit den beiden Neuzugängen Carsten Kamlott und dem österreichischen Nationalspieler Christopher Drazan für Furore auf dem Transfermarkt sorgten, müssen im ersten Spiel des Jahres auf einige Akteure verzichten. Medienberichten zufolge fallen Simon Brandstetter, Jens Möckel, Andreas Wiegel und Kevin Möhwald verletzt sowie Aykut Öztürk und Rafael Czichos gesperrt aus. Dennoch schätzt Loose das Team des Tabellenfünften als eines der Topmannschaften ein, „die maximal bekämpft werden muss“. Dann, so der Trainer, könne seine Mannschaft auch aus Erfurt Zählbares mit nach Westfalen nehmen und damit die Serie auf sieben ungeschlagene Spiele in Folge ausbauen.
Mögliche Aufstellung: Masuch – Schöneberg, Pischorn, Scherder, Hergesell – Truckenbrod, Bischoff – Siegert, Piossek, Manno – Taylor
Wir berichten wie gewohnt in unserem Liveticker ab 13:30 Uhr aus dem Steigerwaldstadion.