Matthew Taylor umkurvt Theodor Gebre Selassie und hämmert den Ball mit letzter Kraft in das Bremer Gehäuse. 4:2 – die Sensation ist perfekt, der SC Preußen 06 e.V. Münster besiegt den SV Werder Bremen und zieht in die 2. DFB-Pokalrunde ein. Fast ein Jahr später kommt es am Sonntag im erneut ausverkauften Preußenstadion an der Hammer Straße im traditionsreichen Pokalwettbewerb zum Duell mit dem FC St. Pauli.
Wieder kündigt der Wetterdienst sommerliche Temperaturen an, wieder ist eine Mannschaft aus einer Hansestadt zu Gast in Münster. Geht es nach den Anhängern der Adlerträger wird das Team von Trainer Pavel Dotchev auch wieder in der großen Lostrommel liegen, wenn die 2. Pokalrunde ausgelost wird. „Die Atmosphäre ist immer eine besondere, wenn der DFB-Pokal ansteht. Die Fans sind noch euphorischer und unterstützen uns noch einen Tick mehr“, freut sich Linksverteidiger Fabian Hergesell auf das Duell mit dem Kiezklub.
Es ist der Reiz, den der Pokal ausmacht, sich als Drittligist gegen höherklassige Mannschaften zu beweisen. „In diesem Wettbewerb ist immer alles möglich. Das haben wir im letzten Jahr eindrucksvoll bewiesen“, fiebert Dominik Schmidt dem Sonntag entgegen. Die Preußen sehen sich als Außenseiter, jedoch mit guten Chancen auf das Weiterkommen. Kapitän Stefan Kühne spricht stellvertretend für die Mannschaft: „Natürlich ist St. Pauli der Favorit, aber das war Bremen letztes Jahr auch. Wir werden versuchen, ein ähnliches Ergebnis zu erzielen.“
Alle träumen von der nächsten Überraschung, hat doch jeder, der es mit den Preußen hält, den Spielfilm der Partie gegen die Nordlichter noch vor Augen. Das zweimalige Aufholen eines Rückstandes, den großen Siegeswillen und die Bündelung der letzten Kräfte, um dem Großen ein Bein zu stellen. Dreimal werden die Preußen auf dem Trainingsplatz noch den Ernstfall proben, bevor es vor 15.000 Stadionbesuchern und vielen TV-Zuschauern um das Weiterkommen geht.
Die 2. Runde wird übrigens am 10. August ab 21 Uhr im Rahmen der Sendung „Samstags LIVE“ auf Sky ausgelost.