Zwei Siege in Folge, dazu in den letzten drei Spielen kein Gegentor kassiert – Der SC Preußen Münster hat unter Trainer Sascha Hildmann eine neue Stabilität gewonnen und befindet sich gerade in einem Aufwind, den die Adlerträger in dieser Saison bisher nicht erlebt haben. Jetzt treffen die Münsteraner am 27. Spieltag mit Viktoria Köln auf einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, der sich ebenfalls im Aufschwung befindet. Auch die Kölner haben sieben Zähler aus den letzten drei Spielen eingefahren und verhindern so ein Stück weit, dass die Preußen in der Tabelle weiter aufschließen konnten. Aber für jegliche Art von Rechenspielen ist es ohnehin noch zu früh, das stellte der Preußencoach am Freitag auf der Pressekonferenz klar: „Seit ich hier im Amt bin ist es immer die Situation: Und wenn wir das Spiel verlieren, ohje. Und das, ohman. Auch nach Köln haben wir noch elf Spiele. Es wird hundertprozentig bis zum letzten Spieltag dauern.“

Sechs-Punkte-Spiel?

Der Fußballlehrer versucht auf diese Weise natürlich, den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen und die Umstände nicht zu groß werden zu lassen. Eben diese Themen rücken jedoch vor dem Duell mit der Viktoria in den Mittelpunkt, das gehört auch zum Geschäft. Und natürlich die klassische Frage nach dem Sechs-Punkte-Spiel: „Ich verstehe die Frage ja. Aber Fakt ist, wir bekommen nur drei Punkte. Wir müssen uns auf uns konzentrieren, davon bin ich felsenfest überzeugt. Alles andere kostet nur unnötig Energie, die ich in diese Aufgabe stecke. Ich werde meine Mannschaft auf ‚Teufel komm raus‘ davor bewahren, den Druck zu groß werden zu lassen. Das hilft den Spielern nicht weiter.“ Spannend wird das Duell des Achtzehnten (27 Punkte) mit dem Sechzehnten (32 Punkte) in jedem Fall.

Dabei ist Viktoria Köln, das von Pavel Dotchev trainiert wird, ein bisschen das Team der Extreme. Mit 44 erzielten Toren gehört die Offensivabteilung um Albert Bunjaku und Mike Wunderlich mit zu dem Besten, was die Liga zu bieten hat. Auf der anderen Seite haben sie bereits 52 Gegentore schlucken müssen, da weist nur Carl-Zeiss Jena einen schlechteren Wert aus. In den letzten beiden Spielen galt dieser Grundsatz jedoch nicht mehr, die Viktoria gewann fast minimalistisch zweimal mit 1:0. „Sie haben auch gemerkt, dass man die Defensive stabilisieren muss – und das auch geschafft. Gleichzeitig haben sie aber weiterhin viel Offensivpotential. Das kann ein zähes Spiel werden morgen, wir lassen uns überraschen, was auf uns zukommt.“

Der Glaube lebt

Ein großes Pfund vor dieser schwierigen Auswärtsaufgabe für die Preußen ist der große Glaube daran, das Ziel erreichen zu können. Den hat man auch am Montagabend im Preußenstadion gespürt, als das Team, getragen von den Fans, den knappen Vorsprung gegen die Rostocker mit aller Leidenschaft und dem letzten Willen über die Zeit brachten. „Abstiegskampf machten keinen Spaß. Aber das Spiel hat den Jungs Spaß gemacht, besonders zusammen mit dieser Synergie der Fans. Wie sich die Jungs da in die Zweikämpfe geworfen haben, das war schon cool. Diese Freude und den Willen müssen wir uns beibehalten, nur dann kannst du gute Leistungen zeigen“, nimmt auch Sascha Hildmman dieses neugeknüpfte Band zwischen Mannschaft und Fans wahr und war einmal mehr begeistert, als er erfuhr, dass um 800 Preußenfans den Weg nach Köln antreten werden.

Zudem sieht die Personallage vor der Partie ganz gut aus: „Ole Kittner ist krank geworden, ebenso ist Marcel Hoffmeier noch krank. Zudem fehlt Naod Mekonnen. Jannik Borgmann tastet sich langsam an das Mannschaftstraining heran, vielleicht kann er nächste Woche einsteigen. Ansonsten sind alle Mann an Bord“, so der Übungsleiter, der fast aus dem Vollen schöpfen kann.

 

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