Zweites Spiel, zweiter Sieg. Der Preußen-Express ist in Fahrt und zeigte auch im Gladbacher Grenzlandstadion eine starke Leistung. Auch aufgrund der erneut verbesserungswürdigen Chancenverwertung machte es der Traditionsclub aus Münster unnötig spannend gegen eine gute Borussia. Am Ende sprang vor 683 Zuschauern – darunter 310 Münsteraner – dennoch ein absolut verdienter 2:1-Auswärtssieg heraus.

Sascha Hildmann musste seine Mannschaft nach der Verletzung von Alex Langlitz aus dem Pokalspiel auf dieser Position umstellen, brachte dafür Henok Teklab, der auf der rechten Außenbahn für viel Unruhe sorgen sollte. Achtung Spoileralarm: Das tat er auch. Im Tor stand natürlich Max Schulze Niehues, davor bildeten Julian Schauerte, Simon Scherder, Marcel Hoffmeier und Jannik Borgmann erneut die Viererkette. Auf der Sechs lief Dennis Daube auf, flankiert von Nicolai Remberg und Jules Schwadorf. Die Offensivposten im 4-3-3 besetzten der bereits erwähnte Henok Teklab rechts, Thorben Deters links und Gerrit Wegkamp im Zentrum.

Die Partie startete bei sommerlich-drückenden Temperaturen zunächstabwartend, doch schon mit der zweiten Torannäherung gingen die Adlerträger in Führung. Nachdem zunächst Jannik Borgmann knapp am Tor vorbeiköpfte (7.), machte es Kapitän Julian Schauerte – ebenfalls mit dem Kopf – kurz darauf besser, als er eine schöne Hereingabe von rechts durch den quirligen Henok Teklab mustergültig verwertete und auf 1:0 aus Preußensicht stellte. Von da an waren die Münsteraner zunächst spielbestimmend, auch wenn die Borussen immer wieder zeigten, wie gefährlich sie sein können. Bester Beleg, der Lattenkracher von Conor Noß, bei dem wirklich nur Millimeter zum Ausgleich fehlten. Es war zu diesem Zeitpunkt nicht das intensivste Spiel, aber beide Teams kamen zu Chancen. Schwadorf in der 33. Minute, auf der Gegenseite Meuer nach 36 Zeigerumdrehungen. Die dickste Möglichkeit ließ dann Wegkamp liegen, der in der Mitte frei zum Abschluss kam aber deutlich über das Tor verzog. Mit der knappen Führung ging es dann in die Pause.

Die ersten Sekunde nach dem Seitenwechsel deuteten bereits an, wie das hier weitergehen solte. Erst Gladbach mit starkem Abschluss durch Noß, dann Teklab mit dem Beinahe-Tor nach toller Schwadorf-Hereingabe. Der nächste Treffer schien zum Greifen nah, fraglich war nur, für wen. Zum Beispiel als Steffen Meuer – zum Glück für die Preußen – nur das Außennetz traf (54.) oder kurz darauf Wegkamp nicht genug Druck hinter den Ball bekam (58.). Mit dem Doppelwechsel nach einer Stunde sollte dann frischer Wind in das Offensivspiel kommen, Deniz Bindemann und Jan Dahlke kamen für Thorben Deters und Gerrit Wegkamp in die Partie, kurz darauf auch Joashua Holtby für Scgwadorf. Doch dann gab es die kalte Dusche, als Gladbachs Mika Schroers bis zur Grundlinie vordrang, in der Mitte Steffen Meuer bediente und der dann locker zum Ausgleich einschob. Da gab es einfach zu wenig Gegenwehr.

All das war in der 71. Minute aber vergessen, als Henok Teklab von der linken Seite seine Flanke auf den Kopf von Jannik Borgmann brachte, der auf den in der Mitte lauernden Jan Dahlke ablegte. Und was sollen wir sagen? In bester Stürmermanier machte er den dann natürlich rein. Die Preußen machten weiter Druck, wollten unbedingt das nächste Tor und damit den Sack zumachen, hatten einmal sogar noch Glück bei einem erneuten Gladbacher Lattentreffer. Es blieb beim 2:1-Auswärtssieg, der nach starker Leistung auch absolut in Ordnung ging.

Aufstellung SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder, Hoffmeier, Borgmann – Remberg, Daube, Schwadorf (Holtby, 64.) – Teklab (Kloth, 82.), Wegkamp (Dahlke, 61.), Deters (Bindemann, 61.)

Tore: 0:1 Schauerte (9.) 1:1 Meuer (65.) 1:2 Dahlke (71.)

Gelbe Karten: Daube, Schwadorf / Lofolomo

Schiedsrichter: Thibaut Scheer

Zuschauer: 682

 

Alle Beiträge