Während sich seine Mannschaftskollegen in dieser Woche vor der Sommerpause nochmal zu zwei Trainingseinheiten an der Hammer Straße trafen, war für Maximilian Schulze Niehues, der am letzten Spieltag der 3. Liga 90 Minuten lang zwischen den Pfosten stand, die Saison mit dem Schlusspfiff in Aue beendet – aus gutem Grund. Denn am Montag fand sich der 27-jährige Torhüter in Absprache mit dem SC Preußen 06 e.V. Münster in der Kölner MediaPark Klinik ein und gab eine Knochenmarkspende ab.
„Die Typisierung war eine Aktion der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Vor circa einem Jahr haben das zwei Freundinnen von mir, mit denen ich einen Kurs belegt habe, organisiert und mich von der Stammzellspende überzeugt“, war für Schulze Niehues schnell klar, sich auch persönlich im Kampf gegen Blutkrebs zu engagieren. Im vergangenen Herbst erhielt der Warendorfer die Mitteilung, dass er ein möglicher Kandidat sei. Nach einer weiteren Untersuchung samt Blutabnahme konkretisierte sich Schulze Niehues Ende Februar schließlich als passender Spender.
„Wenn ich die ganze Geschichte im Nachhinein betrachte, ist die Typisierung ein Kinderspiel. Stäbchen rein – Spender sein! Es ist eine gute Sache, mit der man Menschenleben retten kann. Das gibt einem mehr als ein gutes Gefühl“, hatte sich der 27-Jährige die Operation, bei der unter Vollnarkose aus dem Beckenkamm circa fünf Prozent des Knochenmarks entnommen werden, zunächst schlimmer vorgestellt als diese tatsächlich war. In sechs Monaten bekommt Maximilian Schulze Niehues eine Information, wie sich der Heilungsverlauf bei seinem Empfänger entwickelt hat. Falls beide Seiten interessiert sind, kann nach zwei Jahren darüber hinaus ein direkter Kontakt aufgenommen werden. Schon jetzt darf der Torwart aber stolz auf sich sein, sich uneigennützig dafür eingesetzt zu haben, ein Menschenleben zu retten.
…so kannst auch du Spender werden: www.dkms.de/de/spender-werden