Es war am Sonntag nach Schlusspfiff ein besonderer Moment, als Max Schulze Niehues die Haupttribüne in Richtung Kurve runterlief, um dort nochmal ein Abschiedsgeschenk überreicht zu bekommen. So emotional die Szene war, genauso ungewohnt war das Bild: Max Schulze Niehues mit Arbeitskarte um den Hals, dazu in Privatkleidung. Kein Trikot, keine Torwarthandschuhe. Es ist ab sofort Teil der neuen Rolle, die der Münsteraner, der im Sommer seine besondere Karriere an der Hammer Straße beendet hat, beim SCP übernimmt. Als Repräsentant des Adlerclubs ist er bei Heimspielen und Veranstaltungen vor Ort und vertritt den Verein. „Ich habe mich stets zu 100 Prozent mit dem Verein identifiziert und verkörpere viele Werte, die auch Preußen Münster ausmachen. Diese möchte ich auch nach meiner aktiven Karriere nach außen transportieren und den Verein auch im Stadtbild weiter repräsentieren“, sagt der 35-Jährige selbst zu seiner neuen Rolle.
Ganz an den Nagel gehängt hat Schulze Niehues seine Handschuhe auch noch nicht: Als Torwarttrainer der U19 steht er weiterhin auf dem Platz und arbeitet mit den Jungadlern daran, eines Tages in seine Fußstapfen zu treten. „Es ist eine sehr spannende Aufgabe, mit den Torhütern zu arbeiten, die auf dem Sprung in den Seniorenbereich sind. Ich kann in dieser Position meine Erfahrungen, die ich seit 2007 als Profi gemacht habe, gezielt weitergeben“, erklärt Schulze Niehues. Ob auf dem Trainingsplatz, im Stadion oder bei Veranstaltungen, Schulze Niehues wird immer wieder zu entdecken sein.
„Der Preußenweg beginnt für uns früh im Nachwuchs mit unseren Jugendspielern, die sich ihren Traum erfüllen wollen, Profi bei uns zu werden. Max hat die DNA des Clubs über Jahrzehnte aufgesaugt und verkörpert ihn wie kaum ein anderer. Wir freuen uns sehr, dass wir eine für beide Seiten absolut stimmige Lösung gefunden zu haben. Einerseits wird Max seinen großen Erfahrungsschatz als Profi an der richtigen Stelle einbringen und unsere Talente im wichtigsten Alter begleiten können, andererseits wird er als Sympathieträger und Gesicht des Clubs auch in Zukunft den Verein auf seine Art und Weise repräsentieren“, zeigt sich Ole Kittner, Geschäftsführer Strategie, Kommunikation & Sport, begeistert über die neue Konstellation.