Der SC Preußen 06 e.V. Münster setzt die mit dem Maßnahmenkatalog in Kraft getretenen Verbote von Doppelhaltern, das Erfordernis von Fahnenpässen und das Verbot unangemeldeter Choreographien bis auf Weiteres aus. „Der Verein möchte hiermit ein Zeichen der Dialogbereitschaft setzen“, erläutert das für die Fanbelange zuständige Vorstandsmitglied Georg Krimphove die Aussetzung. „Wir müssen uns selbstverständlich vorbehalten, die Verbote bei weiteren einschlägigen Vorkommnissen wieder in Kraft zu setzen, möchten aber zunächst in offene Diskussionen mit unseren Fans eintreten. Gerade auch die zu keiner Zeit ehrverletzenden Proteste gegen die Maßnahmen ohne weitere Verstöße lassen uns diesen Raum“, so Krimphove weiter.
„Die bisherigen informellen Gespräche auf unterschiedlichen Ebenen – auch mit zentralen Vertretern der Gruppierungen – lassen mich optimistisch nach vorne schauen“, ergänzt Präsident Dr. Marco de Angelis. „Die jüngsten Vorkommnisse in Duisburg, aber auch die Spitzenposition von Preußen Münster bei der Anzahl von Verstößen und der hierfür gezahlten Strafen bleiben inakzeptabel und erfordern Veränderungen. Wir sind aber überzeugt, dass der Schritt, den wir auf unsere Fans zugehen, die besten Möglichkeiten eröffnet, Kompromisse zu erzielen, mit denen alle gut leben können. Wir wünschen uns ein gutes, spannungsfreies Verhältnis zu allen Fans unseres Vereins. Gleichzeitig sind wir aber als Veranstalter für die Sicherheit der Stadionbesucher verantwortlich und müssen den Vorgaben der Ordnungsbehörden und des DFB entsprechen. In diesem Spannungsfeld müssen wir vernünftige Lösungen suchen“, so de Angelis weiter.
Die endgültige weitere Vorgehensweise bleibt im Ergebnis der Gespräche und der zukünftigen Entwicklung vorbehalten.