Dass sich der SC Preußen 06 e.V. Münster in der vergangenen Länderspielpause mit dem SV Rödinghausen (1:2) und dem VfL Bochum (0:0) messen durfte, ist durch die schrecklichen Ereignisse in und um Paris verständlicherweise schnell in Vergessenheit geraten. Trotz alledem mussten sich die Adlerträger auf den anstehenden 17. Spieltag in der 3. Liga vorbereiten. Auch aus diesem Grund machte Preußencoach Ralf Loose die ergreifenden Geschehnisse bewusst nicht zum Thema Nummer eins: „In diesen unruhigen Zeiten haben wir unseren Fokus auf das Sportliche gerichtet.“ Und so soll es auch am Samstagnachmittag sein, wenn der SV Wehen Wiesbaden um 14 Uhr an der Hammer Straße gastiert.
Zu Wochenbeginn plagten Loose noch leichte Personalprobleme, diese Sorgenfalten haben sich, einen Tag vor dem Kräftemessen mit dem SVWW, glücklicherweise größtenteils erledigt. Marcel Reichwein und Amaury Bischoff sind nach überstandener Erkältung wieder fit, auch Rechtsverteidiger Björn Kopplin ist nach auskurierter Oberschenkelverletzung gegen die Hessen einsatzfähig. Nur Stéphane Tritz, der an einem Bluterguss im Knie laboriert, wird – neben den Langzeitverletzten Simon Scherder und Jesse Weißenfels – in den Kaderplanungen keine Rolle spielen. „Alle anderen sind jedoch gesund und gerüstet“, darf der 52-jährige Fußballlehrer auch wieder auf Mittelfeldmann Elie Laprevotte zurückgreifen, der nach abgesessener Rotsperre wieder in die Startelf des SCP rücken wird.
Im Kollektiv gegen auswärtsschwache Gäste
„Wie immer müssen wir viele Dinge optimal lösen – weg von Einzelspielern, hin zu einer starken Mannschaftsleistung. Im Offensivspiel müssen wir für Akzente sorgen und unser Durchsetzungsvermögen steigern. Auf der anderen Seite dürfen wir unseren Gegner, der solide bestückt ist, nicht zu Kontergelegenheiten einladen und müssen die eklatanten Fehler aus dem Magdeburg-Spiel abstellen“, wollen Ralf Loose und seine Schützlinge ihre Lehren aus der 0:3-Niederlage beim 1. FCM gezogen haben.
Im Gesamtklassement belegen die Wiesbadener momentan den 14. Rang, auswärts konnten die Landeshauptstädter aus Hessen jedoch erst drei Unentschieden einfahren und sind demnach siegloses Schlusslicht in der Auswärtstabelle, was nicht heißt, den kommenden Kontrahenten auf die leichte Schulter nehmen zu können. „Wir haben in der Liga zuletzt auch gute Leistungen gezeigt, obwohl es sich nicht in den Ergebnissen widerspiegelte. Trotzdem fahren wir guten Mutes nach Münster und wollen dort bestehen“, wird Trainer Sven Demandt auf der vereinseigenen SVWW-Website zitiert.
Für die Adlerträger gilt es am Samstag so oder so, „in der Chancenverwertung eine verbesserte Ausbeute hinzulegen“, um die Dinge frühzeitig in die richtigen Bahnen zu lenken. Aufgrund der Blocksperren stehen den Preußenfans an den Tageskassen noch etwa 1.200 Tickets zur Verfügung – Dauerkarteninhabern wird eine Ersatzkarte garantiert.
Und so könnten die Preußen spielen: Lomb – Kopplin, Pischorn, Heitmeier, Müller – Schwarz, Bischoff, Laprevotte – Hoffmann, Kara – Reichwein
Wir sind am Samstag ab 13:45 Uhr mit unserem Liveticker wie immer auf Ballhöhe. Unsere Freunde vom Fanradio Mottekstrehle gehen auch auf Sendung. Livebilder gibt es außerdem im Internet-Livestream auf www.sportschau.de.