Am Freitagvormittag lud die Vereinsführung des SC Preußen Münster zu einer Pressekonferenz zum Thema Stadionneubau ein. Vereinspräsident Christoph Strässer und Aufsichtsratsvorsitzender Frank Westermann nahmen Stellung bezüglich der unrealistischen Kostenrechnung der Stadt Münster und stellten darüber hinaus die Ansichten des Vereins für ein potentielles Grundstück für einen Neubau dar. „Aus meiner Sicht wird es ein neues Stadion für den SC Preußen geben – der Rat hat jetzt die Chance, das mit uns in Münster zu entwickeln“, hat Christoph Strässer konkrete Worte gefunden, die aber beinhalten, dass sich die Vereinsführung – in enger Absprache mit Mitgliedern und Fans – , falls die Stadt dem Verein bis Ende September kein passendes Grundstück zur Verfügung stellt, auch im Münsterland nach einem Standort umschauen wird. Alle wichtigen Informationen und Aussagen dieser Pressekonferenz gibt es hier im Liveblog zum nachlesen:
+++ 12:15 Uhr +++
„Vielen Dank auch von unserer Seite“, beendet Aufsichtsratsvorsitzender Frank Westermann die Pressekonferenz und bedankt sich für das konstruktive Zusammentreffen mit allen Medienvertretern. Die Vereinsführung hat ihre Ansichten ein weiteres Mal klar umrissen, jetzt kommt es auf die Zusammenarbeit mit der Stadt Münster an.
+++ 12:09 Uhr +++
Das Thema der Ausgliederung der Profi-Mannschaft wird nun auch herangezogen und inwieweit dieses an einen Neubau gekoppelt ist. „Die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit des Vereins ist stark gefährdet. Allein aus diesem Grund wollen wir die Themen Stadionneubau und Ausgliederung umsetzen. Beide können getrennt voneinander behandelt werden, wir wollen diese aber parallel schalten“, erklärt Strässer und Westermann fügt an: „Wir haben auch die Erfahrungswerte von Walther Seinsch, der uns klar empfohlen hat, beide Themen zusammen umzusetzen, um unter anderem die Finanzierung zu gewährleisten.“
+++ 12:07 Uhr +++
„Wenn ich Besuch von Familien mit Kindern bekomme und die sagen, wir wollen ein Spiel der Preußen sehen, muss ich lange überlegen, ob ich die hier ins Stadion schicke“, macht Christoph Strässer seine Ansicht anhand eines Beispiels nochmals deutlich: „Außer die Tribüne, die ist ok, ist dieses Stadion… nunja.“ Strässer stellt das Mikro aus. Ein klares Statement.
+++ 11:54 Uhr +++
„Wir wollen nicht, dass der SC Preußen in Zukunft auf irgendeinem Ascheplatz in der Bezirksliga kickt“, so Strässer und untermauert die eigene Ansicht: „Wenn wir keinen Standort in Münster finden, werden wir uns umschauen müssen. Ich mache bei keinem Spiel mit, bei dem ich das Gefühl habe, dass sich der Verein in Zukunft nicht weiterentwickelt.“
+++ 11:46 Uhr +++
„Die Vereine, die die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt haben, haben sich auch am Besten profiliert“, schließt Strässer an und betont ein weiteres Mal, dass der Verein das Stadion selbst finanzieren will und keine – wie es in vielen anderen Städten in Deutschland der Fall ist – Riesenfinanzierung seitens der Stadt Münster erwartet.
+++ 11:40 Uhr +++
„Ein Fußballstadion ist eine Bereicherung für eine Stadt. 75 Prozent der Erschließungs- und Bebauungskosten gehen an Unternehmen der Stadt Münster, darüber fließen viele Gelder in die Kommunen – alles Faktoren abseits des Fußballs. Warum seitens der Stadt solch eine Resonanz auf einen Neubau herrscht, ist für uns einfach unverständlich“, antwortet Westermann auf eine Frage und betont ein weiteres Mal: „Mit dem Stadion, mit den Strukturen werden wir die 3. Liga nicht halten können! Wenn wir den Anschluss zur 2. Bundesliga nicht schaffen, wird es uns nicht gelingen, den Verein in der Spielklasse zu halten.“
+++ 11:35 Uhr +++
Die Zahlen der Stadt mit Kosten in Höhe von 40-60 Millionen stehen hier den 10-20 Million von Vereinsseite gegenüber. Es soll zeitnah ein Informationsaustausch stattfinden, um die Unklarheiten aufzudecken. Bis Ende September soll die Stadt dann dem Verein eine endgültige Entscheidung verkünden.
+++ 11:33 Uhr +++
Mit diesen Worten beendet Christoph Strässer den Vortag seitens der Vereinsführung. Jetzt haben die anwesenden Journalisten noch die Möglichkeit, Fragen zu diesen Themen zu stellen.
+++ 11:27 Uhr +++
„Wie geht’s weiter? Wir sind in einem ziemlich rechtslosen Zustand. Wir haben unsere Hausaufgaben mal wieder erledigt und wir erwarten jetzt von der Stadt, dass sie nach der nächsten Ratskette Ende September eine endgültige Entscheidung treffen und für uns endlich Klarheit schaffen“, wird Vereinspräsident Strässer konkreter: „Wenn die Standortsuche beendet ist und es keinen Standort in Münster gibt, werden wir uns Alternativen überlegen und uns auch – in enger Zusammenarbeit mit Migliedern und Fans – im Münsterland umschauen. Aus meiner Sicht wird es ein neues Stadion für den SC Preußen geben – der Rat hat jetzt die Chance, das mit uns in Münster zu entwickeln.“
+++ 11:22 Uhr +++
„Ich wünsche mir, dass wir fair und zielführend zusammenarbeiten – das habe ich bisher nicht immer erfahren. Ich bin kein Parteimitglied, kann also meine Ansicht offen kundtun und ein Großteil des Rats ist restriktiv, wenn es um die Preußen geht. Es gibt auch Parteien, mit denen wir über die Kosten sehr konstruktiv diskutieren konnten“, schätzt Westermann die Lage bei der Politik ein: „Wir wollen heute dafür werben, unser Ziel vor keinem politischen Hintergrund zu betrachten und bitten alle, einfach nur die reinen Fakten heranzuziehen, um das Thema differenziert anzugehen.“
+++ 11:16 Uhr +++
Frank Westermann schließt seine Kostenaufzählungen mit den Worten ab: „Die Zahlen sind verbesserungswürdig. Die Schlussfolgerung, warum die Zahlen von der Stadt so veröffentlicht worden sind, überlasse ich Ihnen.“ Danach greift Strässer zum Mikrofon und ergänzt: „Wenn wir kurzfristig den Standort Hammer Straße weiterentwickeln wollen, muss auch hier erst die Rechtslage geklärt werden. Es gibt noch keinen Baubauungsbeschluss. Es gibt Unklarheiten an jeder Ecke. Ich bitte Sie, alle Fakten zu analysieren und darüber nachzudenken, ob ein Neubau nicht die bessere Variante für alle Beteiligten ist.“
+++ 11:11 Uhr +++
Aufsichtsratsvorsitzender Frank Westermann übernimmt das Wort und füllt die potentiellen Erschließungskosten mit Leben. Er vergleicht die Zahlen anderer Neubauten von Fußballvereinen in Deutschland mit denen der Stadt. „Die Zahlen hätten überprüft werden müssen! Jetzt geistern die Zahlen aber durch die Öffentlichkeit“, betont Westermann und geht danach auf die Thematik Grundstück ein: „Wir suchen ein Grundstück, dass perspektivisch für Investoren attraktiv ist, um ein bundesligataugliches Stadion zu bauen. Das ist am Standort Hammer Straße nicht möglich“, führt er aus: „Wir wollen nach Münster – dafür bedarf es aber ein Grundstück.“
+++ 11:06 Uhr +++
Die Vereinsführung hat die Daten, die die Stadt für einen Stadionneubau angegeben hat, geprüft und sind zu dem eindeutigen Ergebnis gekommen, dass diese nicht der Realität entsprechen. Außerdem kritisiert der Vereinspräsident die Tatsache, dass Informationen, die nur in einem kleinen Kreis besprochen wurden, trotz verabredetem Stillschweigen an die Öffentlichkeit gelangt sind. Auch in Folge dessen betrachtet die Berichterstattung durch die Medien fast ausschließlich die negativen Seiten eines möglichen Neubaus – die Chancen und Möglichkeiten werden außenvorgelassen.
+++ 11:03 Uhr +++
„Herzlich Willkommen, schön, dass Sie gekommen sind“, begrüßt Christoph Strässer die Anwesenden. Der Präsident macht gleich deutlich, dass heute kein neues Stadionmodell oder ein Grundstück verkündet werden soll. Die Vereinsführung möchte ihre Ansicht der aktuellen Lage bezüglich eines neuen Stadions darlegen.
+++ 11 Uhr +++
Die Journalisten haben sich im Presseraum des Preußenstadions eingefunden, auch Vereinspräsident Christoph Strässer und Aufsichtsratsvorsitzender Frank Westermann begeben sich auf ihre Plätze auf dem Podium.
+++ 9:00 Uhr +++
Am Freitagvormittag wird sich die Vereinsführung – vertreten durch Vereinspräsident Christoph Strässer und den Aufsichtsratsvorsitzenden Frank Westermann – im Rahmen einer Pressekonferenz ausführlich zum Thema Stadionneubau äußern. Wie schätzt der Verein das Vorgehen der Stadt Münster ein? Wie bewertet der Verein die öffentlich gewordenen Informationen und Zahlen? Welche Erwartungshaltung hat der Verein an die Politik? Diese und weitere Fragen sollen erörtert und beantwortet werden. Wir berichten ab 11:00 Uhr an dieser Stelle live.