Am Samstagnachmittag (Anstoß 13:30 Uhr) steigen im Preußenstadion die letzten 90 Drittliga-Minuten in dieser Saison, ein letztes Mal heißt es an der Hammer Straße: „Alle zusammen für Preußen Münster“. Dabei dürften die Adlerträger sich besonders gerne an die Begegnungen im eigenen Wohnzimmer erinnern. Dort legten sie, gemeinsam mit den schwarz-weiß-grünen Fans, in einer nervenaufreibenden Spielzeit das Fundament für den frühzeitigen Klassenerhalt und können deshalb den 38. Spieltag entspannt angehen. Gegen den SSV Jahn Regensburg wollen die Schützlinge von Benno Möhlmann noch einmal die Atmosphäre aufsaugen und gegen ein „Topteam“ der Runde abliefern: „Es geht darum, die gute Rückrunde vernünftig abzuschließen und erfolgreich zu spielen.“
Bevor auf dem Platz aber die letzten drei Punkte vergeben werden, bekommen im weiten Rund neun scheidende Preußen noch einen Blumenstrauß überreicht. Die Partie steht auch im Zeichen des Abschieds: Sieben Spieler sowie Torwarttrainer Carsten Nulle und Co-Trainer Sreto Ristic verlassen den SCP am Saisonende und sollen gebührend verabschiedet werden. Emotional darf es werden, Geschenke wird Übungsleiter Benno Möhlmann, wenn er an die Startaufstellung denkt, aber keine verteilen: „Wir wollen das Partie gewinnen und ich werde die Elf aufstellen, bei der ich glaube, dass es die Beste ist.“ Denn für den bayerischen Gegner der Münsteraner steht noch die Aufstiegs-Relegation auf dem Spiel: Als Tabellendritter können die Regensburger es aus eigener Kraft schaffen, müssen dafür aber – im besten Fall dreifach – punkten, um sich den 1. FC Magdeburg vom Leib zu halten. „Wir werden daher beobachtet, vielleicht hilft das, die Konzentration besser hochhalten zu können“, soll ein besserer Auftritt als noch in Paderborn her, „auch wenn nach der langen Saison die letzten Prozente fehlen.“
„Ich werde mich bedanken“
Personell kann der 62-Jährige beinahe aus dem Vollen schöpfen, Stammkeeper Max Schulze Niehues fehlt nach seiner Nasenoperation weiterhin. Auch Benjamin Schwarz und Bennet Eickhoff sind am letzten Spieltag außen vor. „Ansonsten ist der Trainingsplatz gut gefüllt und ich werde Spieler zuhause lassen müssen“, hat der Coach noch einmal die Qual der Wahl. Zuhause bleiben wird aber natürlich keiner, alle Spieler werden im Akteure sein. Unabhängig vom Ausgang der Partie wird der Fußballlehrer am Samstag in der Kabine ein besonderes Wort an seine Mannschaft richten: „Ich freue mich, dass die Rückserie so gut lief und wir zu einer echten Gemeinschaft geworden sind. Besonders im Preußenstadion haben wir gute Spiele gezeigt. Ich werde mich bei den Jungs bedanken!“