Der Jahresendspurt ist eingeläutet, am Wochenende steht für den SC Preußen Münster das letzte Auswärtsspiel des Jahres an. Ziel der Reise ist das Wildparkstadion und der dort beheimatete Karlsruher SC. Die Mannschaft von Fußballlehrer Alois Schwarz spielt, nach dem bitteren Scheitern in der Aufstiegsrelegation im letzten Jahr, auch in dieser Saison wieder eine gute Rolle in der 3. Liga und liegt nach 17 Spieltagen auf Platz zwei der Tabelle. Drei Punkte vor den Preußen, die diesen Rückstand mit einem Auswärtserfolg wieder wettmachen wollen. Gerade beim KSC wird das aber nicht einfach: „Karlsruhe hat im Moment eine super Phase, die letzten vier Spiele alle gewonnen. Sie haben einen guten Trainer und spielen ein erfolgreiches System“, weiß Preußencoach Marco Antwerpen um die Qualitäten des kommenden Gegners.
Die Preußen wollen nach ihrem Rückschlag gegen den Halleschen FC in jedem Fall wieder die richtige Reaktion zeigen. „So wie wir gegen Halle die ersten 45 Minuten verteidigt haben, so kannst du das nicht machen“, hat die Analyse der Partie wieder seine Zeit in Anspruch genommen: „Dann sehe ich die zweite Halbzeit, in der wir die Kontersituationen richtig gut verteidigen. Diese Stabilität werden wir in Karlsruhe brauchen.“ Einen besonderen Fokus müssen die Adlerträger dabei auf die Standards legen, denn „mit Wanitzek und Lorenz haben sie zwei richtig gute Standardschützen, da wird es aus jeder Lage gefährlich“. Aber nicht nur die beiden sorgen für Torgefahr, auch das Sturmduo aus Anton Fink und Marvin Pourie präsentiert sich torhungrig. Ein wichtiger Baustein, um gegen diese Offensive wieder mehr Stabilität an den Tag zu legen, wird Ole Kittner sein, der nach seiner Gelbsperre wieder spielberechtigt ist. „Er ist scheinbar nicht gleichwertig zu ersetzen“, so Antwerpen. Personell war das am Donnerstagnachmittag aber fast die einzige positive Nachricht.
Personalsorgen: „Wir müssen sehen, wer Samstag spielen kann“
Der Fußballlehrer kam zur Pressekonferenz bereits mit einem Zettel, das verspricht selten etwas Gutes: „Wenn ich schon mit einer Liste komme, sind es mehrere Ausfälle. Dadashov, Akono und Wiebe sind verletzt, dazu sind Kobylanski und Heidemann angeschlagen. Wir haben aber auch noch mehrere Krankheitsfälle. Klinge hat sich heute abgemeldet, Pires und Schulze Niehues waren die letzten Tage raus. Dazu kommt Rühle, der gerade aus einer Krankheit zurückkommt. Wir müssen abwarten, wer davon alles ausfällt und wer am Samstag spielen kann.“ Das sorgt natürlich für das eine oder andere Gedankenspiel beim Trainer, der für alle Fälle eine Lösung sucht. Klar ist vor dem Duell aber auch: „Wir haben in Karlsruhe nichts zu verlieren. Der Druck liegt beim KSC, sie haben ganz andere Ambitionen. Wir liefern für unsere Verhältnisse eine sehr gute Performance in dieser Saison ab und daran wird auch das Spiel nichts ändern. Das soll aber auf keinen Fall bedeuten, dass wir dort nicht die drei Punkte holen wollen!“