Am Samstagvormittag hat der SC Preußen Münster ein letztes Testspiel in der Wintervorbereitung gegen den FC Schalke 04 bestritten. Dabei war es die klare Vorgabe der Hausherren, dass der Test im Vorfeld geheim gehalten werden musste und zudem unter Auschluss der Öffentlichkeit stattfand. Neben Zuschauern erhielt auch die Presse keinen Zutritt zum Trainingsgelände der Königsblauen. Insgesamt lieferten sich der Bundes- und der Drittligist einen munteren Fight, bei dem beide Teams versuchten, ihre Qualitäten auszuspielen. Die Oberhand behielten am Ende die Schalker, die den Test mit 2:0 gewannen.

Nachdem die Preußen bereits am Freitagnachmittag im Test gegen den SC Verl gefordert waren, stand die Partie auch im Zeichen der Belastungssteuerung. Cheftrainer Sascha Hildmann tauschte zur Pause gleich zehn Mal, nur Alexander Rossipal durfte über 90 Minuten ran, um die nötigen Körner für den Ligastart in einer Woche zu sammeln. Bei Schalke 04 durfte vornehmlich die zweite Garde ran, die am Vortag nicht oder nur kurz beim Bundesliga-Auftakt auf dem Rasen stand. Mit Alexander Nübel, Guido Burgstaller, Ahmed Kutucu, Rabbi Matondo und dem Neuzugang Jean-Clair Todibo vom FC Barcelona besaßen die Hausherren dennoch jede Menge Qualität in ihren Reihen.

Die Null steht in Halbzeit eins

Diese Qualität spiegelte sich auch im Spiel wieder. Die Königsblauen hatten im Schatten der Veltins-Arena viel Ballbesitz, die Adlerträger wiederum konzentrierten sich gerade in der Anfangsphase darauf, lückenlos und aggressiv zu verteidigen. Das funktionierte gegen den Bundesligisten auch gut, sodass Schlussmann Max Schulze Niehues stets aufmerksam sein, aber nur selten wirklich eingreifen musste. Sein Pendant auf der anderen Seite, Alexander Nübel, war ebenfalls nicht groß gefordert. Die Preußen probierten zwar nach Balleroberungen schnell nach vorne umzuschalten, doch im letzten Drittel fehlte häufig die nötige Präzision, um Nübel wirklich gefährlich zu werden. Im fiesen Nieselregen verabschiedeten sich beide Teams dann in die Halbzeit, aus der die Preußen fast runderneuert wieder herauskamen.

Doppelschlag nach der Pause

Die Wechsel machten sich im Spiel schließlich bemerkbar und die Hausherren drückten die Preußen immer tiefer in die eigene Hälfte. Und doch war der Auslöser für den ersten Gegentreffer ein eigener Ballverlust im Mittelfeld. Danach spielten es die Schalker schnell nach vorne, im Strafraum schoss Okan Erdogan, der den Ball klären wollte, Alexander Rossipal an und von ihm sprang das Leder genau Guido Burgstaller vor die Füße. Der erfahrene Angreifer bedankte sich und schob cool ein (51.). Der Treffer löste eine kurze Phase der Unordnung und Unruhe auf dem Platz aus, die Timo Becker ausnutze und nur zwei Minuten später auf 2:0 erhöhte (53.).

Die Adlerträger gaben sich nach den beiden Rückschlägen aber nicht auf und boten dem Bundesligisten weiter die Stirn – und kamen selbst noch zu ihrer besten Chance. Lucas Cueto stiebitze dem Neu-Schalker Todibo den Ball vom Fuß und marschierte Richtung S04-Tor, ehe er auf Heinz Mörschel querlegte. Der schlug noch einen Haken, scheiterte dann aber an Alexander Nübel. Da wäre durchaus ein Tor möglich gewesen. In der letzten halben Stunde fehlten der Partie dann die großen Highlights, da verfestigte sich das Bild zunehmend, dass die Preußen versuchten, ihre Reihen gegen die Angriffswellen dicht zu halten. So blieb es am Ende beim 0:2 gegen spielstarke Schalker.

Die Daten zum Spiel

SCP:

1. Halbzeit: Schulze Niehues – Scherder, Löhmannsröben, Rossipal – Tezel, Wagner, Brandenburger, Heidemann – Özcan, Schnellbacher, Litka

2. Halbzeit: Prinz – Frenkert, Erdogan, Rossipal – Schauerte, Pires, Klann, Hoffmann – Cueto, Mörschel, Grodwoski

Tore: 0:1 Burgstaller (51.), 0:2 Becker (53.)

Alle Beiträge