Die allermeisten Statistiken dürften an diesem Abend zugunsten der Preußen ausfallen. Mutig und offensiv agierte der Zweitligist gegen den Bremer Erstligisten vor 5.013 Zuschauern im sommerlich anmutenden Preußenstadion. Am Ende zahlten sich Einsatzbereitschaft und Willen – Attribute, die auch in der 2. Liga zählen werden – aus. In der zweiten Halbzeit und vor allem in der Schlussphase drehten die Adlerträger den zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand und feierten am Ende einen verdienten 3:2-Testspielsieg.

Die erste Torannäherung gehörte den Adlerträgern durch Daniel Kyerewaa, der erste Treffer aber wie zuletzt dem Gegner. Schon nach sieben Minuten stellten die Werderaner auf 1:0, weil Derrick Köhn Richtung Grundlinie durchstartend das Auge für seinen im Rückraum einlaufenden Mitspieler hatte und Justin Njinmah sehenswert einnetzte. In der Folge zeigten die Münsteraner gute Angriffe, die noch nicht konsequent genug zu Ende gespielt wurden. Ein tolles Solo von Kyerewaa, der sich in den Sechzehner dribbelte, dann aber den Kasten um wenige Zentimeter verfehlte, stand sinnbildlich für den betriebenen Aufwand. In diese sehr gute und aktive Phase der Gastgeber stachen die Grün-Weißen eiskalt hinein. Leonardo Bittencourt mit einer hohen Hereingabe in die Gefahrenzone, wo Julian Malatino am höchsten stieg und zum 2:0 einköpfte.

In der Halbzeitpause wechselte das Trainerteam ordentlich durch, brachte nach dem Seitenwechsel gleich acht frische Kräfte. Und die machten da weiter, wo ihre Teamkameraden aufgehört hatten – blieben mutig und offensiv. Das wurde in der 63. Minute auch endlich belohnt, als Rico Preißinger das Leder nach gutem Zuspiel von Yassine Bouchama humorlos unter die Latte nagelte, von wo der Ball im Netz zappelte. Die Schlussphase brachte dann endgültig die Wende. Bremens Malatini unterlief nach einem Abstimmungsfehler ein Eigentor (81.) und auch beim Siegtreffer durch Neuzugang Holmbert Fridjonsson (84.) unterlief den Bremern ein folgenschwerer Fehler. Ein verunglückter Abstoß landete über Umwege beim Isländer, der mit nordischer Ruhe vollstreckte.

Die Daten zum Spiel

Aufstellung SCP: Schenk (46. Bräuer) – ter Horst, Paetow (46. Scherder), Frenkert (46. Koulis), Kirkeskov (46. Bolay) – Kyerewaa, Bazzoli (46. Preißinger), Hendrix (46. Bouchama), Lorenz (46. Deters) – Mees (46. Fridjonsson), Makridis

Aufstellung SVW: Kolke – Deman, Jung, Ducksch, Weiser, Bittencourt, Njinmah, Köhn, Malatini, Alvero, Friedl

Tore: 0:1 Njinmah (7.), 0:2 Malatini (26.), 1:2 Preißinger (63.), 2:2 Malatini (ET, 81.), 2:3 Fridjonsson (84.)

Zuschauer: 5.013

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