Natürlich war der SC Preußen der haushohe Favorit gegen den Landesligisten Rot-Weiß Hünsborn, doch die Art und Weise, wie die Adlerträger im südlichen Sauerland auftraten, beeindruckte dann doch. Von der ersten Sekunde an waren Leidenschaft und Konzentration am Anschlag, mit maximaler Seriosität ging der Regionalligist zu Werke. Der Gegner war über die gesamte Dauer mit der spielerischen Qualität und dem Tempo überfordert. Entsprechend ging der Sieg mit 13:0 in der ersten Pokalrunde auch in der Höhe völlig in Ordnung. 

Preußencoach Sascha Hildmann hatte im Vorfeld angekündigt, ordentlich rotieren zu wollen und der Blick auf die Startaufstellung bestätigte das: Simon Scherder stand als einziger auch beim letzten Ligaspiel gegen den FC Bocholt in der Anfangsformation, davor und dahinter wurde munter durchgewechselt. Das Tor hütete Tom Müller, zweiter Mann war Roman Schabbing. Max Schulze Niehues stand gar nicht im Kader, war aber – ebenso wie Andrew Wooten – zur Unterstützung an der Seitenlinie dabei. Die Viererkette bildeten neben Scherder Niko Koulis innen, Noah Kloth auf der rechten und Kevin Schacht auf der linken Seite. Auf der Sechserposition lief Dennis Grote auf, flankiert von Darius Ghindovean und Thorben Deters. Die Dreier-Angriffsreihe bildeten Gerrit Wegkamp zentral sowie Shaibou Oubeyapwa und Deniz Bindemann außen. 

Offizielle Spieldaten sind das natürlich nicht, aber der Ballbesitz dürfte bei gut 90 Prozent gelegen haben, Zweikampfquote und angekommene Pässe ebenso. Dazu eine große Spielfreude in beiden Durchgängen. Von Beginn an war das ein sehr professioneller und spielfreudiger Auftritt, der nach elf Minuten mit der Führung belohnt wurde. Deters tankte sich in den Sechzehner durch, wurde gefoult und der Schiri zeigte auf den Elfmeterpunkt. Wegkamp trat an und versenkte souverän. Von da an ging es Schlag auf Schlag und eine Angriffswelle nach der anderen überrollte die Hausherren. Nach 16 Minuten vollstreckte Ghindovean, zwei Zeigerumdrehungen später war Wegkamp wieder zur Stelle. Wieder zwei Minuten später erhöhte erneut Wegkamp auf 4:0. Deters (25.) und Schacht mit dem Kopf machten das halbe Dutzend voll (28.). So ging es in die Pause. 

Aus der Pause kamen die Jungs mit der gleichen Einstellung wie im ersten Durchgang. Wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff erzielte Bindemann das 7:0, zwei Minuten später legte Koulis den achten Treffer nach. Nach einer Stunde brachte der Coach noch mal frische Kräfte, wechselte mit Kwadwo, Teklab, Bouchama und Remberg gleich vierfach. Nach 67. Minuten erzielte Ghindovean das 9:0 – sein zweiter Treffer im Spiel. Zweistellig wurde es nach dem verwandelten Foulelfmeter von Teklab (74.), der drei Minuten später auf 11:0 erhöhte. In der 84. holte Kwadwo seinen zweiten Elfer raus, Bouchama trat an und machte das Dutzend voll. Kurz darauf traf dann Kwadwo dann auch selbst (87.).

Die Daten zum Spiel

SCP: Müller – Kloth, Koulis, Scherder (Kok, 46.), Schacht – Ghindovean, Grote (Remberg, 60.), Deters (Kwadwo, 60.) – Oubeyapwa (Bouchama, 60.), Wegkamp (Teklab, 60.), Bindemann   

Tore: 0:1 Wegkamp (11. FE) 0:2 Ghindovean (16.) 0:3 Wegkamp (18.) 0:4 Wegkamp (20.) 0:5 Deters (25.) 0:6 Schacht (28.) 0:7 Bindemann (48.) 0:8 Koulis (50.) 0:9 Ghindovean (67.) 0:10 Teklab (74., FE) 0:11 Teklab (77.) 0:12 Bouchama (84., FE) 0:13 Kwadwo (87.)

Alle Beiträge