Das Preußenstadion wird Schritt für Schritt weiter zur Festung ausgebaut, der souveräne 3:0-Erfolg über Eintracht Braunschweig am Montagabend war der beste Beweis. Hinten ließen die Adlerträger gegen das Ligaschlusslicht gar nichts anbrennen, in der Offensive bewies Martin Kobylanski seinen Torriecher. Drei Treffer erzielte der Kapitän und war damit Mann des Spiels. Mit jetzt 29 Punkten auf dem Konto springt der SC Preußen Münster auch wieder auf Tabellenplatz zwei in der 3. Liga.

Die Länderspielpause hatte am Montagabend endlich wieder ein Ende, in der Rufat Dadashov wieder für die aserbaidanische Nationalmannschaft unterwegs war. Weil der Mittelstürmer diese Reise mit einer leichten Adduktorenverhärtung beendet hatte, saß die Nummer neun gegen die Braunschweiger zunächst auf der Bank. Im 3-4-3-System bildeten Martin Kobylanski, Tobias Rühle und Philipp Müller das offensive Dreigestirn. Die Dreierkette bildeten wie gewohnt Lion Schweers, Ole Kittner und Jannik Borgmann, das Mittelfeld sollten Fabian Menig, René Klingenburg, Kevin Rodrigues Pires und Moritz Heinrich bearbeiten.

Kobylanski mit goldenem Torriecher

Bei frostigfrischen Temperaturen ließen die Preußen am Montagabend von Minute eins an keine Zweifel aufkommen, wer Herr im Haus ist. Mit der offensiven Ausrichtung und der Idee, nach dem Großaspach-Spiel die richtige Reaktion zu zeigen, setzten die Adlerträger gleich spielerische Akzente und nutzten die spürbare Verunsicherung der Braunschweiger aus. Immer wieder kombinierten sich die Münsteraner durch das Mittelfeld, brachten sehenswerte Ballstafetten aufs Feld. Und das zahlte sich frühzeitig aus. René Klinngenburg behauptete im gegnerischen Strafraum stark den Ball und legte auf Martin Kobylanski zurück, der an der Sechzehnerkante lauerte. Koby fackelte nicht lang und schob das Spielgerät überlegt ins Eck – 1:0 (19.). Noch schöner anzusehen für die 8.626 Zuschauer im Preußenstadion war der zweite Treffer, den Philipp Müller mit einem perfekt getimten Schnittstellenpass einleitete. Tobi Rühle startete durch, behielt vor Schlussmann Lukas Kruse die Übersicht und bediente den besser postierten Kobylanski mustergültig. Der Kapitän hatte keine große Mühe mehr, musste nur noch zum 2:0 einschieben. Eine der leichteren Übungen für die Nummer zehn, der sein Torekonto damit auf sechs hochschraubte.

An die starken ersten 45 Minuten konnten die Adlerträger nach dem Seitenwechel nicht ganz anknüpfen, leichte Nachlässigkeiten schlichen sich ein. Braunschweig kam mit viel Wut im Bauch aus der Kabine und schöpfte nochmal neue Hoffnung, die Martin Kobylanski aber endgültig in Keim erstickte. Moritz Heinrich beendete ein starkes Solo mit einem satten Schuss, den Lukas Kruse nur abprallen lassen konnte. Kobylanskis Torriecher schlug Alarm, erneut drückte er den Ball aus nächster Nähe über die Linie – 3:0 (63.)! Die Messe war damit gelesen, die letzte Gegenwehr der Gäste gebrochen. So beschränkten sich die Preußen in den Schlussminuten auf die Ergebnisverwaltung, die Löwen hatten die Niederlage offensichtlich schon widerwillen akzeptiert. Mit dem Abpfiff waren die drei Punkte dann eingetütet und der Sprung zurück auf Platz zwei ist geglückt.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schweers, Kittner, Borgmann – Menig, Klingenburg, Rodrigues Pires, Heinrich – Kobylanski, Rühle (Dadashov, 69.), Müller (Braun, 85.)

Braunschweig: Kruse – Becker (Thorsen, 70.), Tingager (Amundsen, 30.), Valvsik, Nkansah – Fürstner, Kijewski – Putaro, Bürger, Canbaz (Hofmann, 58.) – Nyman

Tore: 1:0 Kobylanski (19.), 2:0 Kobylanski (26.), 3:0 Kobylanski

Gelbe Karten: Kittner / Tingager, Becker

Zuschauer: 8.626

Schiedsrichter: Tobias Schultes

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