Der SC Preußen Münster verabschiedet sich mit einer 2:3-Niederlage bei Schalke 04 II aus der Saison und beendet die Spielzeit mit starken 78 Punkten auf Rang drei. Am letzten Spieltag fehlte den Adlerträger dabei die letzte Konzentration, um nochmal drei Punkte einzufahren. Ärgerlich, am Ende aber zu verkraften und angesichts der unterm Strich wirklich starken Saison auch nicht von größter Bedeutung. Jetzt geht es für die Adlerträger ab in die wohlverdiente Sommerpause und in den knapp vierwöchigen Urlaub.

Ohne vier Leistungsträger traten die Adlerträger die Auswärtsfahrt ins Ruhrgebiet an und mussten dadurch auf einigen Positionen umstellen. Jannik Borgmann rutschte in der Viererkette an die Seite von Simon Scheder, Dominik Klann übernahm auf der Sechs die Position von Dennis Daube. Dazu durfte auch Deniz Bindemann wieder beginnen, diesmal rechts offensiv. Und, wie schon in den letzten Wochen, fehlte auch Stammkeeper Max Schulze Niehues. Diesmal durfte ihn jedoch Steffen Westphal vertreten, der sein Profidebüt feierte.

Stockender Beginn

Im bewölkten Parkstadion begann also das letzte Saisonspiel, in dem es für beide Mannschaften, zumindest bei einem Blick auf die Tabelle, um nicht mehr viel ging. Ein letztes Ziel hatten sich die Adlerträger aber noch gesteckt: Mit einem Sieg die 80-Punkte-Marke reißen und sich so mit einem Zwei-Punkte-Schnitt aus der Saison 2020/21 verabschieden. Um dem Ziel aber einen Schritt näher zu kommen, dauerte es am Samstagnachmittag. Die Preußen wirkten anfänglich etwas müde und unkonzentriert, da waren die Hausherren im Aufwind. Ein erstes Mal gefährlich wurde es nach einer Viertelstunde, als Simon Scherder einen Zweikampf gegen Fatih Candan verlor und Schalke an der Sechzehnerkante einen Freistoß bekam. Den fällige Standard blieb ungefährlich, Scherder war aber verwarnt und leistete sich nur wenig später ein zweites Foul. Um auf Nummer sicher zu gehen, schickte Trainer Sascha Hildmann Justin Möbius schon zum Aufwärmen. Bis er in fünf Minuten eingewechselt werden sollte, fielen aber noch zwei Treffer. Erst versenkte S04-Angreifer Kyerewaa einen Schuss aus gut 16 Metern im Kasten, nur wenig verabschiedete sich der gelb verwarnte Scherder dann mit einem Treffer aus der Partie. Er stand bei einem Flankenball am zweiten Pfosten richtig und drückte die Hereingabe volley über die Linie – 1:1 (28.). Jubeln durfte er noch, dann musste der Routinier Platz machen.

Mit dem Ausgleich waren die Adlerträger endlich besser im Spiel und schafften es selbst, mit mehr Ballkontrolle das eigene Spiel aufzuziehen. Nur kurz vor der Pause gelang Deniz Bindemann mit einem sehenswerten Seitfallzieher auch der Führungstreffer, Schiedsrichter Marco Goldmann pfiff die Szene aufgrund eines Foulspiels aber ab. So ging es mit dem Remis in die Pause, in der auch für Niklas Heidemann Schluss war. Der Linksfuß musste nach einem Foulspiel in Durchgang eins angeschlagen in der Kabine bleiben, für ihn kam Naod Mekonnen ins Spiel. Mit Gianluca Przondziono kam wenig später noch ein Zweiter, der zum Abschied nochmal ran durfte. Mit den vielen Wechseln wurde die zweite Hälfte aber auch etwas wilder.

Wilde Phase in Durchgang zwei

Den Anfang machte der eingewechselte Jan-Luca Schuler, der eine Lücke in der Kette nutzte und im Eins-gegen-eins Steffen Westphal keine Chance ließ – 1:2 (55.). Ein kurzer Schockmoment, den die junge Preußenelf aber schnell wegsteckte und in Person von Justin Möbis sehenswert antwortete. Aus gut 20 Metern fasste er sich ein Herz und zimmerte das Leder mit seinem schwächeren Linken genau neben den Pfosten – 2:2 (57.). Die Torflut war damit aber noch nicht gestoppt, Schalke legte nach. Bei einem Eckball stieg Kaparos am Höchsten und köpfte zur erneuten Führung ein – 2:3 (63.). In der Phase war das Spiel etwas wild, um nicht sagen zu wild nach den Vorstellungen von Trainer Sascha Hildmann. Der Fußballlehrer versuchte an der Seitenlinie zu korrigieren, die Mannschaft hatte am heutigen Nachmittag aber ihre Probleme. Bis zum Schlusspfiff wehrten sich die Adlerträger zwar nach Kräften, als ein Kopfball von Naod Mekonnen in der Nachspielzeit aber nur auf das Tordach klatschte, war die Niederlage besiegelt.

Die Daten zum Spiel

SCP: Westphal – Frenkert, Borgmann, Scherder, Schauerte – Remberg (Moller, 81.), Klann, Holtby – Bindemann, Wegkamp (Przondziono, 57.), Heidemann (Mekonnen, 46.)

S04: Ahlers – Frölich (Awassi, 61.), Matriciani, Hanraths, Ezeh – Matter – Ceka (Krasniqi, 68.), Kaparos, Weschenfelder (Feheler, – Candan (Schuller, ), Kyerewaa

Tore: 0:1 Kyerewaa (26.), 1:1 Scherder (28.), 1:2 Schuller (55.), 2:2 Möbius (57.), 2:3 Kaparos (63.)

Gelbe Karten: Scherder, Frenkert

Zuschauer: 500

Schiedsrichter: Marco Goldmann

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