Am 11. Spieltag trennte sich der SC Preußen 06 e.V. Münster vor 6.351 Zuschauern im Stadion an der Hammer Straße vom SSV Jahn Regensburg torlos mit 0:0. Dabei konnten die Preußen, die in den letzten vier Heimspielen jeweils drei Gegentreffer kassiert hatten, ihren Kasten sauber halten. Eigene gefährliche Aktionen vor dem gegnerischen Gehäuse blieben allerdings die Seltenheit.

In seiner ersten Ligapartie vor heimischem Publikum stellte Trainer Ralf Loose seine Startformation im Vergleich zur Pokalpartie gegen den FC Augsburg auf einigen Positionen um. In der Viererkette ersetzte Julian Riedel den gesperrten Kevin Schöneberg auf rechts, Robin Neupert kam anstelle von Fabian Hergesell auf der linken Abwehrseite zum Zuge. Innen verteidigten wie schon am Mittwoch Patrick Kirsch und Simon Scherder. Auf der Doppelsechs agierte Amaury Bischoff, der im Pokal noch auf der Zehnerposition spielte, neben Jens Truckenbrod. In der offensiven Dreierreihe sollten Marcus Piossek, Mehmet Kara und Dennis Grote für Torgefahr sorgen und die einzige Spitze, Matthew Taylor, mit Vorlagen füttern.

Zerfahrene Anfangsphase

In den ersten Minuten der Partie merkte man beiden Mannschaften an, dass sie darauf bedacht waren, keinen Fehler zu machen. Die Negativerlebnisse der vergangenen Wochen spiegelte sich auf dem Feld zunächst wieder. Es entwickelte sich eine zähe Begegnung, die in der ersten halben Stunde von Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt war. Nach gut 27 Minuten kamen die Adlerträger nach einem über Simon Scherder und Marcus Piossek initiierten Angriff über Julian Riedel das erste Mal gefährlich vor den Kasten der Gäste. Die Hereingabe des Startelf-Debütanten fand in der Mitte aber keinen Abnehmer. Kurze Zeit später wurde ein Freistoß von Amaury Bischoff im letzten Moment von den Regensburgern entschärft.

Nach Balleroberung von Jens Truckenbrod ließ der heute mit der Kapitänsbinde ausgestattete Sechser einen Distanzschuss ab, der nur knapp über das Tor strich (41.). Die dickste Gelegenheit des ersten Spielabschnittes bot sich Amaury Bischoff nach Zuspiel von Matthew Taylor. Seinen Schlenzer aus halblinker Position konnte Jahn-Torhüter Patrick Wiegers im letzten Moment um den Pfosten lenken (43.).

Preußen in Überzahl

Die Drangphase kurz vor Ende der ersten Halbzeit konnten die Adlerträger nicht mit in die zweite Hälfte mitnehmen. In den ersten zwanzig Minuten spielte nur der Gast aus Bayern. Aias Aosman und Abdenor Amachaibou vergaben aus aussichtsreichen Abschlusssituationen die Möglichkeit zur Führung. Trainer Ralf Loose reagierte auf die Überlegenheit der Oberpfälzer und wechselte Benjamin Siegert und Gaetano Manno ein. Am Spielverlauf änderte sich bis zur 75 Minute wenig, dann aber setzte Siegert am eigenen Sechzehner zum Dribbling an und wurde vom kurz zuvor verwarnten Jonatan Kotzke taktisch gefoult. Schiedsrichter Florian Steinberg zückte die Ampelkarte, die Preußen agierten die Schlussviertelstunde in Überzahl.

Rogier Krohne kam für Marcus Piossek und sollte für mehr Durchschlagskraft sorgen. Zehn Minuten vor dem Ende probierte es Gaetano Manno aus der Distanz, der Ball verfehlte den Gäste-Kasten nur knapp. Es dauerte bis zur Schlussminute bis die Preußen den Seigtreffer auf dem Fuß hatten. Nach Foul an dem erneut souverän spielenden Simon Scherder ergab sich für Amaury Bischoff eine Freistoßmöglichkeit aus 19 Metern zentraler Position. Den Lucky Punch konnte Patrick Wiegers im letzten Moment verhindern. Kurze Zeit später pfiff der Unparteiische die Partie ab.

Nach dem Unentschieden belegen die Münsteraner den Achtzehnten Rang in der Tabelle. Am nächsten Mittwoch gastieren die Preußen zum Derby beim VfL Osnabrück.

Zahlen zum Spiel:

Münster: Masuch – Riedel, Kirsch, Scherder, Neupert – Truckenbrod, Bischoff –  Piossek (75. Krohne), Kara (61. Siegert), Grote (68. Manno) – Taylor

Regensburg: Wiegers – Neunaber, Nachreiner, Windmüller, Velagic – Güntner (37. Schmid), Kotzke – Müller ( 90. Smarzoch), Hein, Aosman – Amachaibou (68. Dressler)

Tore: Fehlanzeige

Gelbe Karten:  Kirsch, Siegert / Güntner, Velagic

Gelb-Rote-Karte: Kotzke (75.)

Schiedsrichter: Florian Steinberg (Korntal-Münchingen)

 Zuschauer:  6.351

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